Der DSV Leoben verabsäumt es in der ersten Spielhälfte alles klar zu machen und so bleibt schlußendlich nur ein Punkt im Derby gegen den FC Gratkorn.
Dejan Stankovic bringt diesmal wieder, nach seiner Gehirnerschütterung, Georg Harding - auch Dominique Taboga und Igor Sekic sind von Beginn an mit dabei. Es ist auch der DSV, der vom Anpfiff weg das Spiel macht und in der ersten Hälfte viele Großchancen vorfindet, Gratkorn beschränkt sich bei Dauerregen auf vereinzelte, allesamt harmlose, Konter. In der 8. Minute die erste gefährliche DSV Aktion, Kozelsky erkennt eine Unsicherheit in der Gratkorner Abwehr am schnellsten, erkämpft sich den Ball, spielt auf Krajic zurück - seine Flanke köpfelt Früstük über das Tor! In weiterer Folge kommen auch Krajic (9.) per Kopf, Aigner durch einen Freistoß (10.) und Früstük wieder per Kopf, nachdem Tormann Weber einen Aigner-Freistoß nur kurz wegschlagen kann (18.) zu Tormöglichkeiten. In der 26. Minute sieht Markus Briza nach Foulspiel seine neunte Gelbe Karte in dieser Saison und muß daher am Dienstag in Kärnten pausieren. In der 38. Minute ist es Arno Kozelsky, der nach Taboga-Flanke unbedrängt im Strafraum abzieht (38.), aber nur die Stange trifft! Als zwei Minuten später auch noch Krajic nach Aigner-Idealpass aufs Tor zieht und knapp verschießt, scheint das Gratkorn-Tor wie vernagelt, ehe Kozelsky nach Krajic-Flanke doch noch zum hochverdienten 1:0 per Kopf trifft (44.). Dieser Halbzeitstand entsprach in keiner Weise den gezeigten Leistungen, Leoben hätte zu diesem Zeitpunkt klar voranliegen müssen.
Trainer Michael Fuchs von Gratkorn wechselt dann zur Pause, bringt für Dorn und Puntigam mit Mandl und Kanneh zwei frische Spieler und Gratkorn kommt besser ins Spiel. Nachdem Ehrenreich in der 53. Minute den ersten Warnschuß abgibt, ist es eine Minute später Bucsek, der völlig alleine im Strafraum angespielt wird und nicht lange fackelt - sein scharfer Schuß ist für Schenk nicht zu Halten, es steht 1:1. Danach ist es eine echte Krampfpartie der Leobener: Anstatt wie in der ersten Hälfte mit Direktspiel über die Flanken zu Torchancen zu gelangen, werden plötzlich alle Bälle einfach hoch nach vor gedroschen, in der Hoffnung, dass Krajic, Aigner oder Kozelsky schon irgendetwas damit anzufangen wissen! Die meisten Angriffe des DSV versanden in der Gratkorner Verteidigung, auch ein Wechsel, Stankovic kommt für Sekic (59.), bringt wenig. In der Schlußphase wird es noch einmal hektisch, erst passiert ein Fehler in der DSV-Abwehr, sodass Kanneh im Fünfer frei zum Schuß kommt, allerdings verzieht (80.), danach reklamiert Krajic Elfmeter (87.): Tormann weber kann einen Aigner-Freistoß nicht fangen, Krajic geht auf den Ball und wird von einem Gratkorner Verteidiger zurückgehalten, der Pfiff des Schiris bleibt leider aus. In der Nachspielzeit noch ein Schuß von Mandl, den Alexander Schenk im Nachfassen hält, es bleibt beim 1:1!
Die besten Leobener bei tiefem Boden und 90 Minuten Dauerregen waren Robert Früstük (war vorne gefährlich, rackerte im Mittelfeld, kämpfte um jeden Ball), Arno Kozelsky, der sich vorne immer wieder vom Gegenspieler löste, vor allem per Kopf stark war und die beiden Innenverteidiger Nenad Jovanovic und Gilbert Prilasnig, die kaum Gratkorner Chancen zuließen.
Ausgeglichen verliefen die vier Saisonduelle: Je ein Sieg bei zwei Remis.
zurück
|