Vorerst nochmals zur klaren gemeinsamen Zielsetzung (Präsidium und sportliche Führung) am Beginn der Saison 2004/05
Unsere jungen Spieler näher an die Red Zac Liga heranführen, sprich mehr Einsätze, und den Punkteabstand zur Spitze verringern, sowie einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen.
Der DSV Leoben startete sensationell gut in diese neue Meisterschaft und mit SIegen gegen FC Kärnten (H), Ried (A), SC InterWetten (H), Gratkorn (A), Altach (H), Wörgl (A) und einem Unentschieden gegen LASK (H), sowie nur 2 Niederlagen gegen Austria Lustenau (A) in der letzten Minute und Kapfenberg (A) waren wir nach dem ersten Grunddurchgang (9 Spiele) an ausgezeichneter 3. Stelle mit 19 Punkten. Nach der 6. runde stand der DSv Leoben sogar am 1. Platz. Die Euphorie war natürlich bei allen Beteiligten riesengroß. Der zweite Grunddurchgang war dann leider nicht sehr erfolgreich. Nach einem Unentschieden gegen Wörgl (H), verloren wir das Auswärtsspiel gegen FC Kärnten erst in der Schlussminute mit 1:2. Danach die Heimniederlage gegen Austria Lustenau mit 1:3. Ried konnten wir dann mit 2:1 besiegen (H), doch dann kam die höchste Niederlage, ausgerechnet gegen den Tabellenletzten SC InterWetten, mit 2:5 (A). Das Heimspiel gegen Gratkorn hätten wir schon nach 30 Minuten klar für uns entscheiden müssen, doch nach einer Unzahl an 100%-igen vergebenen Torchancen reichte es nur zu einem 1:1. Das Remis in ALtach (3:3) zeigte mir als trainer, dass in dieser Mannschaft eine große Moral steckt, weil wir nach einem 0:2 Rückstand mit 3:2 in Führung gingen, aber durch ein vermeidbares Gegentor noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Also wieder kein Sieg, den sich die Mannschaft aber verdient hätte. Im Heimderby gegen Kapfenberg verloren wir durch einen individuellen Fehler mit 0:1, wobei wir sicher genauso mit unseren Chancen gewinnen hätten können. Der Sieg auswärts gegen den LASK war so ein typischer Moralsieg mit 3:2, weil wir abermals nach einem 0:2 Rückstand das Spiel zu unseren Gunsten umdrehen konnten. D.h., dass wir nach den zweiten Grunddurchgang leider nur mehr 9 Punkte erreichen konnten. Beim 2:2 Heimspiel gegen Wörgl (1. vorgezogene Frühjahrsrunde) mit dem berühmten Eigentor von Markus Briza verloren wir ebenfalls 2 Punkte. Dann kam das 3. Derby gegen Kapfenberg auswärts mit 0:1, aber wer dieses Spiel gesehen hat, der wird mir bestätigen, dass wir über die gesamte Spielzeit die klar bessere Mannschaft waren, Chancen über Chancen vergaben, und dennoch mit 0:1 als Verlierer vom Platz gingen. In diesem Spiel war das eigene Unvermögen ausschlaggebend. Das letzte Spiel gegen Altach (H, 0:0), war sicher unser schwächstes Spiel, wobei ich aber sagen möchte, dass wir einige Ausfälle zu beklagen hatten (Jovanovic verletzt, Bernsteiner gesperrt, Hüttenbrenner Bundesheer), außerdem spielte Robert Früstük mit einem Nasenbeinbruch und die Mannschaft war schon ziemlich müde. Das Wollen konnte ich ihnen aber auch in diesem letzten Spiel im Herbst nicht absprechen. D.h., in der Tabelle liegen wir nach 21 gespielten Meisterschaftsrunden mit 30 Punkten (im Vorjahr 25) an 5. Stelle (im Vorjahr 7. Platz) mit 11 Punkten Rückstand zum Tabellenführer.
Das laut Statistik Negative davon ist, dass wir:
1. Nach dem ersten Grunddurchgang so erfolgreiche Punktebilanz (19 Punkte) nicht mehr annäherns im Zweiten erreichen konnten (nur mehr 9 Punkte) 2. in den 3 vorgezogenen Frühjahrsrunden ebenfalls von 9 möglichen Punkten mit 2 Unentschieden nur 2 Punkte ergattern konnten. 3. Unsere 5 roten Karten auch in allen Spielen spielentscheidend waren: Lamprecht in Kapfenberg noch vor der Pause beim Stand von 0:2, und die Mannschaft speziell in der 2. Hälfte mit nur 10 Mann versucht hat, das Spiel bzw. das Resultat noch umzudrehen. Kozelsky beim Heimspiel gegen Austria Lustenau beim Stand von 0:1 noch vor der Pause. Klapf in Kärnten beim Stand von 1:1 (Siegestor für FC Kärnten in der Schlusssekunde zum 1:2). Schenk in Untersiebenbrunn beim Stand von 1:1 (Endstand 2:5). Bernsteiner beim Derby in Kapfenberg nach einigen persönlich vergebenen Torchancen. Endstand 0:1. Zu den 5 Ausschlüssen folgendes: Kozelsky und Bernsteiner haben sich provozieren lassen, also berechtigterweise Ausschluss, deshalb auch vereinsinterne Strafen. Lamprecht gelb/rot, hätte mit etwas Mitdenken vermieden werden können. Foul war nämlich auf der Mittellinie, also keine unmittelbare Gefahr für unser Tor. Beim Klapf Ausschluss hätte es mit etwas Fingerspitzengefühl des Schiri auch gelb getan, die rote Karte für Alexander Schenk war vollkommen ungerechtfertigt. 4. Unsere leider viel zu schlechte Chancenauswertung, und davon spreche ich nur die 100%-igen an (Pech, Unvermögen, aber auch etwas fehlende Qualität wegen Routinemangel).
Ich habe aber auch viel Positives in diesen 21 gespielten Runden gesehen:
1. Die großartige Moral, die in dieser Mannschaft steckt. 2. Die Jungen zu wesentlich mehr Einsätzen von Beginn an gekommen sind (Stankovic, Hüttenbrenner, Stockreiter, Almer, Mühlthaler) und sich auch weiterentwickelt haben. 3. Die Mannschaft sich in spielerischer Hinsicht sehr gesteigert hat. Möchte damit sagen, dass wir in keinem Spiel, egal welcher Gegner es war, spielerisch unterlegen waren. Wir um 5 Punkte mehr gemacht haben, als im Vorjahr zur gleichen Zeit.
Natürlich darf man nie zufrieden sein und man muss weiter hart arbeiten, noch dazu, wenn man gesehen hat wie leichtfertig wir teilweise die Punkte verschenkt haben und dadurch auch einen besseren Tabellenplatz und weniger Punkteabstand zur Spitze. Trotzdem haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Ich, als Trainer, weiß aber auch, dass wir uns speziell im Offensivbereich verstärken, aber auch in der Defensivarbeit wieder zu unserer Stärke zurückfinden müssen. Wir sind auf der Suche nach Verstärkungen, die uns schon im Frühjahr weiterhelfen können. Mit Daniel Bindlechner, 20 Jahre, (Mittelfeldspieler aus Rottenmann) wurde bereits ein weiterer junger verpflichtet, der in zukunft seinen Weg machen wird. Über weitere Transfers, aber vor allem News werde ich unsere Fans wieder regelmäßig und ausführlich informieren. Die Spieler haben jetzt 14 Tage frei, danach beginnt jeder Einzelne mit seinem individuell gestaltetem Lauf- bzw. Kraftprogramm. Am Freitag, den 7. Jänner 2005, um 15:30 Uhr ist offiziell der gemeinsame Trainingsstart.
P.S.: Ein Dankeschön an unsere Fangruppen für die Unterstützung in den Heim- bzw. teilweise auch in den Auswärtsspielen. Ich weiß, dass es für EUCH auch nicht einfach ist, speziell die Auswärtsspiele mitzumachen, aber auch viel Zeit und Geld dafür auszugeben um euren DSV zu unterstützen. Die Mannschaft versucht zwar immer ALLES zu geben, aber die Resultate zeigen es leider nicht immer. Ich werde ab sofort auf alle Fragen in unserer Internetseite wieder Rede und Antwort stehen.
Wünsche allen DSV Fans ein besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr, viel Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen im frühjahr 2005.
Heinz THONHOFER
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