ÖFB Cup 2. Runde, 13.09.08, 19:00 Stadion Donawitz, 4.500 Zuseher. DSV Leoben - SK Rapid Wien n.V. 1:4 (1:1, 1:0). Torfolge: 1:0 Rauter 10´, 1:1 Boskovic 47´, 1:2 Maierhofer 95´, 1:3 Hoffer 101´, 1:4 Maierhofer 105´.
Der DSV Leoben unterliegt dem Meister in der zweiten Cuprunde erst in der Verlängerung, da aber deutlich! Vor Rekordkulisse, jahrelang waren keine 4.500 Zuseher mehr im Donawitzer Stadion, ging der DSV durch Rauter in Führung, nach der Pause konnte Rapid durch Boskovic ausgleichen. Durch tolle Paraden von Pösendorfer erreichten die Leobener die Verlängerung in der sich Rapid als die abgebrühtere Mannschaft erwies und durch zwei Maierhofer-Tore und einem Hoffer-Treffer doch noch klar als 4:1-Sieger vom Platz ging!
Stimmung wie schon lange nicht im ehrwürdigen Donawitzer Stadion, hauptverantwortlich dafür waren die (sehr disziplinierten) mitgereisten etwa 1.000 Rapid-Anhänger, die ihre Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute lautstark unterstützten. Am Spielfeld legten die Donawitzer den besseren Start hin, bereits in der zehnten Minute gelingt Herbert Rauter mit einem satten Schuß von der rechten Seite ins lange Eck der Führungstreffer, Hedl war chancenlos. Nach dem Treffer entsteht ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, für Rapid vergeben Hoffer (11.) und Maierhofer (13.) per Kopf, sowie Kavlak (28.) und Hofmann mit Schüssen vom Sechzehner (31.), für den DSV versuchen es erneut der sehr starke Rauter (15., 21.), sowie Muhr nach Sekic-Vorgabe (35.) und Hden mit einem Freistoss (45.).
Zur Pause lag die Sensation in der Luft, die Fans auf der gerammelt vollen Haupttribüne waren mit dem Gezeigten mehr als zufrieden!
Die zweite Hälfte beginnt mit einer kalten Dusche, nach einem Eckball kommt Boskovic zum Ausgleichtreffer (46.), ab diesem Zeitpunkt übernimmt der Meister, der gleich darauf ein zu Recht wegen Abseits nicht anerkanntes Tor erzielt (Maierhofer), das Kommando, der DSV Leoben kann nur reagieren. Angriff um Angriff rollt auf das von Rene Pösendorfer hervorragend gehütete Tor, der 19-jährige Goalie musste des öfteren mit tollen Paraden weitere Gegentreffer verhindern. Die besten Rapid-Chancen vergeben Maierhofer (56., Aussennetz), Katzer mit einem Kopfball (63.), der eingewechselte Gründler muss vor der Linie retten (75.). Leobener Entlastungskonter waren selten, entweder war Pavlov auf sich allein gestellt oder konnte sich Fröschl in 1:1 Situationen nicht durchsetzen, den gefährlichsten Eindruck hinterließ wie schon vor der Pause Herbert Rauter. In der Rapidviertelstunde setzten sich die Hütteldorfer förmlich fest im Leobener Strafraum, doch das Donawitzer Bollwerk hielt bis zum "Schlusspfiff", der bei einem Cup-Remis natürlich keiner war!
In der Verlängerung brachen aber die Dämme, Rapid erzielte mehr Tore, als für den Aufstieg nötig waren: In der 95. Minute bezwang der bis dahin eher farblose Maierhofer mit einem Fallrückzieher von der Strafraumgrenze den DSV-Goalie, ehe Martin Gründler nach einem schönen Vorstoß auf der linken Seite beinahe der Ausgleich gelungen wäre!"Im Training treffe ich fast immer von dort!"- sein scharfer Schuß aus spitzem Winkel geht nur knapp am Tor vorbei (96.). Zwei Minuten später die endgültige Entscheidung - nach einer zu zögerlichen Attacke an Hoffer, setzt sich der Nationalteamspieler durch und setzt den Ball ins linke Eck zum 3:1. Nach Maierhofers zweitem Treffer zum 4:1 (105.) warteten die Zuseher (und Spieler) nur noch auf den Schlusspfiff, der DSV Leoben schied nach starker kämpferischer und in der ersten Hälfte auch ebenbürtig spielerischer Leistung (verdient) gegen den SK Rapid Wien in der zweiten Cup-Runde aus.
Die Zuseher waren zufrieden, die Mannschaft fightete so wie sich das die 4.500 vorstellten, neidlos anerkannte man die reifere Leistung des Meisters!
Mannschaftsaufstellungen:
DSV Leoben: Pösendorfer, Muhr, Briza, Tosun, Hiden (93. Stadler), Säumel, Rauter, Spirk, Sekic, Pavlov (64. Gründler), Fröschl (98. Alar).
SK Rapid Wien: Hedl, Dober, Tokic, Patocka, Katzer, Hofmann, Heikkinen, Boskovic (97. Kulovits), Kavlak, Maierhofer, Hoffer (106. Jelavic).