UNTERLIGA NORD B, 12. Runde, SO 27.10.13, 17:00, Stadion Donawitz 200. DSV Juniors - ESV St. Michael 0:5 (0:4). Torfolge: 0:1 Tschabuschnig (37.), 0:2 Buchgraber (38.), 0:3 Buchgraber (42.), 0:4 Tschabuschnig (44.), 0:5 Buchgraber (61.). Schiedsrichter: Hofgartner.
Sieben katastrophale Minuten kurz vor dem Pausenpfiff führten zu dem vermeidbaren Heimdebakel. Die DSV Juniors begannen keineswegs schlecht, hielten mit dem erwartet starken Gegner lange Zeit gut mit und waren dennoch zur Pause am Boden zerstört. Ein Pressball, der unglücklich zum 0:1 führte, löste ein kollektives Blackout aus. Einfache Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, mangelndes Zweikampfverhalten keine Zuordnung und schon zeigten Tschabuschnig und Buchgraber den jungen Donawitzern schonungslos die Grenzen auf. Zur Pause hoffnungslos 0:4 zurück, war das Spiel klarerweise entschieden. Nach dem Seitenwechsel spielten die Donawitzer wieder brav mit, kassierten aber noch ein unglückliches Tor zum 0:5. Bis zum Schlusspfiff verwaltete St. Michael, denen eine kurze, starke Phase für den klaren Sieg reichte, das Ergebnis. Einige gute Chancen um zumindest das Ergebnis erträglicher zu gestalten, waren vorhanden, wurden aber allesamt vergeben.
Nur zu Beginn wurde so richtig gefightet, kurz vor der Pause wurde darauf vergessen: Die DSV Juniors verlieren gg. St. Michael mit 0:5!
Die Mannschaft war eigentlich gut auf den starken Gegner eingestellt und voll motiviert. Der Ball wird ansehnlich in den eigenen Reihen gehalten, der tödliche Pass gelingt freilich nicht. Pein legt sich den Ball zu weit vor, eine Kopfballrückgabe wird vom Tormann vor Unterkircher aufgenommen und ein Schuss von Ulrich aufs kurze Eck wird geblockt. In der 15. Minute die beste Szene der Juniors: Ein Stanglpass von Mak kommt gefährlich zur Mitte, doch Tiefenbacher im St. Michaeler Tor kann den Schuss von Unterkircher zur Ecke abwehren. Der Eckball bietet die nächste Gelegenheit die Juniors in Führung zu bringen - der Ball läuft durch, Heidinger hat völlig frei stehend im Sechzehner die Schussmöglichkeit, trifft den Ball aber nicht.
Nach einer Viertelstunde etwa kommen auch die Gäste langsam ins Spiel. Ein erster Schuss von Buchgraber streift links am Tor vorbei, ein Kopfball von Tschabuschnig verfehlt ebenso knapp das Ziel. Obwohl nun St. Michael schneller das Mittelfeld überbrückt, steht die Donawitzer Abwehr recht stabil. Flanken werden abgefangen, Schüsse werden nur von Positionen zugelassen, aus denen keine Gefahr entstehen kann. Die Juniors kommen nun deutlich seltener nach vorne, zwei Freistösse (Kisa, Heidnger) nach etwa einer halben Stunde bringen zwar etwas Luft aber nichts Zählbares.
Dann die schwarzen Minuten vor der Pause. Ein Pressball zwischen Trachmann und Tschabuschnig vom Sechzehner, also nicht einmal eine richtige Torchance, bringt das unglückliche 0:1. In hohem Bogen springt das Leder Richtung rechter Ecke, Tormann Freismuth kommt nicht mehr zum Ball und ist zum ersten Mal geschlagen. Vom Anpfiff weg dauert es gerade einmal eine Minute bis St. Michael ein Tor drauflegt. In der Vorwärtsbewegung wird der Ball verloren und im selben Moment kollektiv geschlafen. Der Ball wird auf den im Zentrum freien Buchgraber gespielt, der zieht ein paar Schritte aufs Donawitzer Tor und erzielt an Freismuth vorbei das 0:2 in die linke untere Ecke.
Spätestens jetzt löst sich das zuvor gut funktionierende Gefüge der Juniors auf. Es kann weder verhindert werden, dass Tschabuschnig an der linken Seite zum Ball kommt, noch, dass er ungehindert den Stanglpass spielen kann. Und in der Mitte wird staunend beobachtet, wie Buchgraber aus kurzer Distanz den Ball zum 0:3 über die Linie schieben kann. Schreckliche Minuten für die Trainer und den verzweifelnden Tormann. Solche Fehler dürfen einfach nicht passieren, niemand war mehr für irgendwen oder -was zuständig, jeder verliess sich auf den Anderen. St. Michael besitzt nun einmal Spieler, die diese Passivität eiskalt auszunützen vermögen. Noch vor der Pause die nächste "Watschen". Mak als letzter Mann wird von Tschabuschnig (Pass natürlich von Buchgraber) stehen gelassen, der hat alle Zeit der Welt sich das Eck auszusuchen und trifft zum 0:4. Unglaublich diese Fehler, das Spiel ist damit zur Halbzeit endgültig entschieden.
In der zweiten Spielhälfte vergibt der kaum zu haltende Tschabuschnig zwei Möglichkeiten, ehe sich die Juniors wieder etwas erfangen. Mit dem Wissen, dass alles erledigt ist und der Tatsache, dass St. Michael nicht mehr wirklich nachsetzt, kommen die Juniors wieder zu Spielzügen über mehrere Stationen. Ein Pass von Pein in den Lauf von Unterkircher fällt leider zu scharf aus, ein Heidinger- Schuss verfehlt das Ziel und eine Ulrich- Flanke zur zweiten Stange, kann von Tiefenbacher knapp vor Kisa wegbefördert werden. Wie einfach es geht, zeigt dann wieder St. Michael. Eine Hereingabe von Karner erreicht Schöggl an der linken Seite. Mit einem Boden-Auf-Kopfball überhebt er sämtliche Verteidiger, dahinter wartet Tschabuschnig und befördert den Ball zum nächsten Treffer ins Netz. Wenns lauft, gehen auch solche Bälle rein! Nach 61 Minuten führt St. Michael also 5:0, einfach unglaublich.
Der Rest des Spieles ist schnell erzählt. Es wird kräftig durchgewechselt, in dem sehr fair geführten Spiel gibt es zwei Gelbe Karten, das wichtigste - weitere Gegentore fallen nicht mehr. Auf Donawitzer Seite sorgen die eingewechselten Pagger und Christof für frischen, bitter nötigen, Schwung und einige offensive Momente. Ein satter Schuss von Pagger streift knapp am Tor vorbei, ein Pagger- Freistoß kann vom Goalie abgewehrt werden und eine Pagger- Flanke erreicht Pein zwar per Kopf, er verfehlt aber leider das Tor. Da St. Michael genug hat und die Vorstöße endlich unterbunden werden können bleibt es beim 0:5. Schade, um dieses Spiel, das von St. Michael viel zu leicht gewonnen werden konnte. Die beiden ausgefuchsten Stürmer, die zu Beginn des Spieles gut unter Kontrolle waren, nutzten ihre Chancen und brachten die Juniors zur Verzweiflung. Eine bittere Pille, die von den Juniors geschluckt werden muss, einmal vor der Winterpause gilt es noch aufzustehen und konzentriert über die volle Distanz dagegen zu halten.
Am SA 02.11.13, ab 14:00 Uhr spielen die Juniors in Kraubath, danach ist Winterpause.
Der erste Streich: Tschabuschnig mit dem glücklichen 0:1, dem ersten seiner beiden Tore!
Der zweite Goalgetter, Florian Buchgraber trifft sogar drei Mal!
Oftmals war es schlichtweg zu einfach, um an den Donawitzer Abwehrspielern vorbei zu kommen!
Somit heißt es am Ende 0:5...
Alle 70 Bilder von der 0:5-Schlappe!
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Die DSV Juniors spielten mit: Freismuth, Heidinger, Maier, Pein, Grillitsch (59. Pagger), Trachmann, Ulrich, Djakovic (G, 86. Tomka), Unterkircher, Kisa (57. Christof), Mak. Ersatz: Nömayer, Deutsch.