1. Runde, Regionalliga Mitte, FR 03.08.12, 19:00 Sportzentrum Kalsdorf, 450. SC Kalsdorf - DSV Leoben 1:0 (0:0). Torschütze: Heil (64.). Schiedsrichterteam: Brunner, Birnstingl, Komornyik.
Schade, dieses Spiel hätte nicht verloren werden müssen. Abtasten, nicht in Rückstand geraten, hinten dicht machen - nach diesem Motto verlief für beide Teams der Großteil dieses Auftaktspieles. Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte mit wenigen Höhepunkten, startet Kalsdorf besser in die zweite Halbzeit. Vor allem von hohen Bällen aus Standards geht Gefahr aus, nach 64 Minuten entscheidet auch genau so ein Freistoß dieses Spiel. Marco Heil trägt den Schuss hoch an und versenkt den Ball direkt, Tormann Christian Petrovcic kann das 0:1 nicht verhindern. Danach wird der DSV stärker, kommt auch zu guten Chancen, doch Heinemann und Briza scheitern mit sehenswerten Distanzschüssen nur ganz knapp. Da auch Kalsdorf mit den durch das offensive Spiel der Donawitzer Spiel entstandenen Räumen nichts anfangen kann, bleibt es beim glücklichen Premierensieg des Aufsteigers.
Bemüht, konnte diesmal aber kaum Akzente setzen: Adam Fekete
Der ambitionierte Aufsteiger, von Christian Peintinger gut auf diese Liga vorbereitet, beginnt vor eigenem Publikum abwartend und kontrolliert - auch beim DSV Leoben reagiert der Gedanke: Sicherheit zuerst. Gefährlich vor dem Leobener Tor sind die Standards. Die hohen Bälle in den Strafraum können aber (manchmal mit Mühe) gefangen oder rausbefördert werden, ein Schuss im Strafraum kann geblockt werden. Den ersten Aufreger gibt es nach zehn Minuten, als Trdina aus Abseitsposition auf Tormann Petrovcic zieht und diesen, obwohl er den Ball nie erreichen kann, ummäht - dem Schiri war diese Unsportlichkeit nicht einmal eine Gelbe Karte wert...
Die ersten Donawitzer Angriffsbemühungen fallen eher harmlos aus - ein unpräzise angetragener Kopfball vom sehr isolierten Fekete (7.), sowie ein geblockter Schussversuch von Giermair (12.) und ein Kopfball von Briza (14.) finden nicht das Tor. Das Spiel plätschert in weiterer Folge vor sich hin, der Ball wird in den eigenen Reihen verschoben, Torszenen entstehen nur über Freistöße oder Distanzschüsse (Kreimer, 18.). In der 28. Minute die beste Möglichkeit für den DSV vor der Pause: Schneller Konter über die linke Seite, Stockreiter bringt den Ball zur Mitte, eigentlich ein gefundenes Fressen für Miedl in der Innenverteidigung, der den Ball aber fischt. Dahinter ist Giermair aber nicht auf diesen Fehler vorbereitet und trifft aus sechs Metern den Ball nicht voll kontrolliert (er trifft nur seinen Gegenspieler)! In dieser Phase ist der DSV um das Spiel bemühter, doch Textilvergehen an Heinemann und viele kleine Fouls bremsen diesen Spielfluss. Vor der Pause gelangt noch Bernhart von Kalsdorf zur Kopfballchance, doch Petrovcic fängt, es bleibt beim durchaus leistungsgerechten 0:0 nach 45 Minuten.
Gleich nach Wiederbeginn erhöht Kalsdorf das Tempo. Ein Freistoß und ein Nachschuss von Hofer (Petkov lenkt zur Ecke) sehen vielversprechend aus, ein Getümmel vor dem Tor nach einem Eckball (Petkov, Milosevic und Wurzinger bringen erst nach mehreren Sekunden teilweise im Liegen den Ball aus dem Gefahrenbereich) sorgt für ordentlich Verwirrung. Allgemein gilt: In dieser Phase konnte nicht verhindert werden, dass Kalsdorf oft die Möglichkeit hatte (aus Freistößen in Strafraumnähe bzw. Eckbällen), mit hohen Flanken die Standfestigkeit unserer Abwehr zu testen.
Den ersten DSV-Schuss nach Seitenwechsel gibt Fekete ab, den etwas verdeckten Drehschuss kann Tormann Schlögl zur Ecke abwehren (56.). Nach dem ersten Wechsel (Pigneter für Kreimer) ist es wieder einmal so weit: Freistoß von rechts, einige Meter außerhalb des Strafraumes. Viel Verkehr vor Petrovcic, vor allem Taucher, von Wurzinger bewacht, stören das Sichtfeld des Tormannes. Der Ball von Marco Heil Richtung langes Eck getreten, kommt letztendlich auch genau dort an - über die Hände von Petrovcic landet der Ball in den Maschen zum 1:0 (64.). Nach dem Rückstand ein ganz anderes Spiel: Kalsdorf zieht sich zurück, wartet auf den entscheidenden Fehler zum schnellen Konter, der DSV nun klar spielbestimmend.
Nach einem Heinemann-Schuss (Doppelpass mit Pigneter) bringt Unger mit Bonifert und Rabko zwei weitere Offensivspieler (raus gehen Fekete und Milosevic, der sich etwas am Knöchel verletzt - Füzfa geht zurück in die Innenverteidigung). Bonifert legt auf Briza ab, der zieht aus 25 Meter voll ab, der Ball streift die Querlatte und geht ins Torout (73.). Pigneter setzt sich links durch, anstatt einer Flanke sieht er Heinemann, der außerhalb des Strafraumes völlig frei steht. Die Flanke übernimmt Heinemann mit vollem Risiko, und doch beinahe perfekt. Mit den Fingerspitzen kann Schögl den Ball aus der Ecke fischen (77.). Zwei DSV-Eckbälle sorgen zwar für Verkehr vor Kalsdorfs Tor, doch keine Gefahr - anders auf der Gegenseite. Nach Eckball durch Bernhart trifft der eingewechselte Gschiel die Querlatte (79.), das wäre wohl die endgültige Entscheidung gewesen. Aus den anschließend vielen vergeblichen Donawitzer Versuchen, kommt Pigneter dem Ausgleich am nächsten: Er setzt sich links durch, doch seine Hereingabe findet nur knapp keinen Abnehmer, es bleibt beim 1:0.
Der Auftakt ging daneben. Gegen einen zwar ambitionierten, aber keineswegs übermächtigen Gegner wäre ein Punkt zwar verdient gewesen, davon kann man sich aber nichts kaufen, wenn man mit 0:1 und (vorübergehend) als Tabellenletzter nach Hause fährt. Der nächste Gegner bei der Heimpremiere wird vermutlich nicht leichter sein, am Freitag 10.8., 19:00 kommt der aufgerüstete FC Pasching nach Donawitz.
Einer der Zweikampfstärksten: Miroslav Milosevic musste in der zweiten Hälfte verletzt vom Platz!
Petrovcic streckt sich vergeblich, der Freistoß passt zum 1:0 für Kalsdorf!
Ordentliches Debut in der Regionalliga: Mario Giermair spielte durch!
Er hatte mit einem Weitschuss Pech - seine gute Leistung wurde nicht belohnt: Tim Heinemann!
Links: Kalsdorf, StFV, Regionalliga.at, liga3.at
Der DSV Leoben spielte mit: Petrovcic, Petkov, Milosevic (69. Rabko), Wurzinger, Stockreiter (G), Füzfa, Heinemann, Giermair, Briza, Fekete (G, 69. Bonifert), Kreimer (59. Pigneter). Ersatz: Reiter, Schranz.