OBERLIGA NORD 19. Runde, SO 29.04.12, 17:00 Stadion Donawitz, 100. DSV Juniors - Rapid Kapfenberg 1:3 (0:0). Torfolge: 0:1 Baytchev (46., Elfer), 1:1 Steiner (76.), 1:2 Farrnleitner (81.), 1:3 Farnleitner (85.). Schiedsrichterteam: Altun, Rameis, Nöst.
Jetzt ist es also passiert: Nach insgesamt 16 Runden ohne Niederlage (13 Siege und 3 Unentschieden) unterliegen die DSV Juniors gegen Rapid Kapfenberg mit 1:3 und müssen die Tabellenführung an Zeltweg abgeben. Die Niederlage geht auch in Ordnung, das Gezeigte an diesem schönen Sonntanachmittag war einfach zu wenig. In der ersten Spielhälfte gelang wenig bis gar nichts für die Offensive, torlos geht es in die Pause. Unmittelbar nach Wiederbeginn attackiert Grössing seinen Gegenspieler im Strafraum - der Unparteiische entscheidet auf Elfmeter. Baytchev (46.) nützt diese Chance, Kapfenberg geht damit verdient in Führung. Danach erinnern sich die Donawitzer daran, wer eigentlich Tabellenführer ist und wer eigentlich das Spiel bestimmen sollte. Die Donawitzer werden stärker und nach einer Pigneter- Hereingabe erzielt Steiner den vielumjubelten Ausgleich. Nach dem 1:1 (76.) die entscheidende Szene - während Saro vom Elfer unbedrängt vergibt, trifft auf der anderen Seite Farnleitner (81.) per Kopf zum 1:2. Das 1:3 wieder durch Farnleitner (85.) ist noch Draufgabe, Kapfenberg gewinnt verdient in Donawitz. Die DSV Juniors müssen sich wieder steigern, die Leistungen der letzten Wochen waren nicht berauschend, sonst kann man das Thema Aufstieg bald abhaken!
An diesem Nachmittag reichte es nicht: R. Kapfenberg besiegt die DSV Juniors (im Bild Pigneter) verdient mit 3:1!
Nach dem ersten Freistoß von Asenov, den Tormann Nicht problemlos fängt und einem weiteren, von Pigneter, bei dem sich der Goalie etwas verschätzt, übernimmt Kapfenberg im Donawitzer Stadion das Kommando. Scheinbar mühelos tauchen die Kapfenberger immer wieder gefährlich vor dem Donawitzer Gehäuse auf, doch Unger per Kopf und Baytchev mit einem Freistoß, können in der Anfangsphase Tormann Gräf nicht überraschen. Nach 18 Minuten muss Pechvogel Valtingoier, der nach einem Luftduell unglücklich am Handgelenk landet, verletzt (gegen Heinemann) ausgewechselt werden (hoffentlich ist nichts Schlimmeres passiert, gute Besserung!).
Luca Maili übernimmt seine Rolle als Innenverteidiger, am Spielgeschehen ändert sich aber nichts - Kapfenberg bleibt im Vorwärtsgang. Eckbälle und Freistöße beschäftigen die Donawitzer Hintermannschaft, ein Schuss von Fuchs (Faustabwehr Gräf) und ein Kopfball von Farnleitner (rechts am Tor vorbei) bringen noch nichts Zählbares. Nach einem geblockten Kutlesa- Freistoß (bessere Torchancen haben die Juniors vor dem Seitenwechsel nicht) muss sich Gräf bei einem Vallci- Schuss ordentlich strecken, ein weiterer Schussversuch von Baytchev kann zur Ecke abgelenkt werden. Die Donawitzer versuchen mit einem Seitenwechsel zwischen Asil und Pigneter variantenreicher zu werden, was aber auch nicht gelingt. Die DSV Juniors mühen sich bis zum Pausenpfiff und können über das 0:0 eigentlich glücklich sein.
Trainer Ludwig reagiert und versucht mit Grössing statt Asil eine Verstärkung der linken Abwehrseite. Doch bei seiner ersten Aktion entwischt ihm Vollmann, die augenscheinlich ungestüme Weise zu Attackieren endet mit dem Pfiff von Schiedsrichter Altun - Gelb für Grössing und Elfmeter für Kapfenberg. Baytchev lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, Rapid Kapfenberg führt mit 1:0 (46.). Mit dem Gegentreffer wurden die DSV Juniors aber aggressiver, es schien als ob dieser Weckruf notwendig war.
Pigneter und Heinemann sorgten für schöne Spielzüge, der letzte Pass auf den unermüdlich rackernden Steiner schien aber nicht zu gelingen. Der ebenfalls eingewechselte Okan setzt sich links gegen drei Kapfenberger durch, spielt auf Asenov ab, doch sein Schuss vom Sechzehner streift am Tor vorbei. Auch Heinemann versucht es mit einem Schuss, ebenfalls nicht schlecht, aber auch am Tor vorbei. Nun bekam man erstmals in diesem Spiel das Gefühl, dass die Donawitzer den Ernst der Lage erkannten, Kapfenberg kam nun überhaupt nicht mehr aus der eigenen Spielhälfte. Eine abgerissene Lerchbacher- Flanke (bis dahin die gefährlichste Aktion) bereitete dem Tormann, der den Ball irgendwie über die Latte drehte, mehr Mühe als erwartet. In der 74. Minute wurde die Donawitzer Offensive belohnt: Pigneter schießt einen Freistoß, der Ball wird geblockt, kommt aber wieder zu Pigneter. Diesmal hebt er den Ball gefühlvoll auf Steiners Kopf, von dort landet der Ball zum 1:1 (76.).
Drei Minuten später die nächste Großchance, wieder nach einem Freistoß. Diesmal kommt Steiner im Strafraum zweimal zum Schuss (jeweils geblockt), kann aber immer noch nicht vom Ball getrennt werden. Er sieht kurz auf, sieht Okan in der Mitte völlig frei stehen - doch Okan jagt den Ball aus aussichtsreicher Position in den Himmel.
Die Vorentscheidung fällt nach einem Entlastungskonter. Über die rechte Seite setzt sich Vallci durch, im letzten Moment kann der Ball ins Torout gelenkt werden. Aus dem anschließenden Eckball fällt das 1:2, zwischen Ertl und Rinner kommt Farnleitner zum Kopfball, Kapfenberg ist wieder voran. An diesem Nachmittag waren die Donawitzer einfach nicht in der Lage das Spiel noch einmal zu Drehen, im Gegenteil. Während die DSV Juniors mit hohen Bällen den Erfolg (vergeblich) versuchten, holte Kapfenberg (unter kräftiger Mithilfe von Asenov) zum entscheidenden Schlag aus. Abspielfehler im Spielaufbau, Farnleitner erkämpft sich den Ball und zieht ungehindert auf Gräfs Tor - am herauslaufenden Goalie vorbei versenkt er den Ball zum 3:1 Endstand (85.).
Diese erste Niederlage seit der zweiten (!) Meisterschaftsrunde kommt zwar überraschend, aber nicht unverdient. Die Kapfenberger erwiesen sich als gut eingestelltes Team, das wenig bis gar nichts über die Seiten zuließ, in der Mitte war Steiner als Alleinunterhalter stets gut bewacht. Die Niederlage ist keine Katastrophe, früher oder später war einmal ein Einbruch vorhersehbar, den Ausrutscher nutzte Zeltweg um in der Oberliga Nord in Führung zu gehen. Kopf hoch, schon nächste Woche geht es weiter, in St. Gallen sollten wieder drei Punkte möglich sein!
Pechvogel Marco Valtingoier: Nach einem Luftduell unglücklich auf dem Gelenk gelandet - nach 18 Minuten war für den Innenverteidiger Schluss!
Da streckt sich Daniel Gräf vergeblich - das 0:1 erzielt Kapfenberg aus einem Foulelfmeter!
Da keimte Hoffnung auf - Marcel Steiner gleicht zum 1:1 aus!
Der Ball zappelt neuerlich im Netz: Farnleitner bezwingt Gräf per Kopf zum 1:2!
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Links: StFV, Kapfenberg, Unterhaus.at, Fanreport.com
Die DSV Juniors spielten mit: Gräf, Ertl, Maili, Lerchbacher, Asenov, Valtingoier (18. Heinemann), Steiner (T), Kutlesa (62. Saro), Pigneter (G), Asil (46. Grössing, G), Rinner. Ersatz: Holic, Vrella.