Meisterschaft

Mit Heimsieg in den Lockdown!

Landesliga, 12. Runde, SA 31.10.20, 15:00 Uhr, Stadion Donawitz, 150. DSV Leoben : SC Bruck/Mur 4:2 (2:0). Torfolge: 1:0 Sharifi (21.), 2:0 Gjinaj (37.), 3:0 Tomic (53.), 3:1 Grgic (67.), 3:2 Wohlmuth (88.), 4:2 Sharifi (90+). Schiedsrichterteam: Kressl, Pock, Kribernegg.

Der DSV Leoben siegt im letzten Heimspiel des Jahres gegen den SC Bruck mit 4:2! Es war ein hart erkämpfter Sieg, bei dem die Gäste mehrfach gute Möglichkeiten vergaben, doch diesmal passte die Chancenverwertung. Sharifi, der zwei Mal traf und Tormann Peckovic, der unter anderem einen Elfmeter parierte, waren die Matchwinner für den DSV, der nun erstmals nach 50 Jahren den SC Bruck schlagen konnte. Den Torreigen eröffnete Naim Sharifi, der seine Mannschaft mit einem Schuss ins lange Eck in Führung brachte. Die Riesenausgleichchance für Bruck vergab Wohlmuth aus kurzer Distanz, ehe Gjin Gjinaj einen kurz abgewehrten Ball zum 2:0 einschob. Nach der Pause nützt Tomic einen schweren Tormannfehler zur komfortablen 3:0-Führung, ehe das große Zittern begann: Zuerst konnte Peckovic zwar einen lächerlichen Elfmeter, bei dem sich Wohlmuth versuchte, bravourös abwehren, doch beim Anschlusstreffer von Grgic war auch er chancenlos. Nachdem Wohlmuth per Kopf auf 2:3 verkürzte, war der Sieg in höchster Gefahr - erst ein Kraftakt von Sharifi in der Nachspielzeit, den er mit dem 4:2 abschloss, fixierte den ersten Heimsieg im Jahr 2020. Mit einem ganz wichtigen Arbeitssieg geht der DSV Leoben in den neuerlich verordneten Lockdown, der ab dem 3. November jeglichen Amateurfußball untersagt.

Zwei Tore erzielt: Naim Sharifi einer der beiden Matchwinner!

Es wurde schon vor Spielbeginn erwartet, somit war der Lockdown des gesamten Amateurfußballes, der im Laufe des Nachmittages bekannt gegeben wurde, keine große Überraschung mehr. Diesmal ist die Meisterschaft aber ab 3. November (befristet bis 30. November) nur unterbrochen, eine Weiterführung im neuen Jahr ist das große Ziel des Verbandes - das hängt aber natürlich von der Pandemieentwicklung ab.

Mit dem Wissen um das vorzeitige Ende, war das Spiel gegen Bruck die letzte Möglichkeit, diese verkorkste Herbstsaison mit einer guten Leistung etwas aufzupolieren. In das Derby der beiden Teams, die deutlich hinter den Erwartungen blieben, findet Bruck zu Beginn besser ins Spiel. Bei einer Flanke von Shabani zur Mitte kann sich Peckovic im Tor der Donawitzer erstmals per Faustabwehr auszeichnen, Paier setzt sich kurz darauf auf der linken Seite durch - zum Glück erreicht kein Brucker seinen Stanglpass, der quer durch den Strafraum passieren kann. Nach einem Eckball von Harrer ist wieder Peckovic zur Stelle, auch eine weitere, gefährliche Hereingabe, diesmal von Ertl, kann irgendwie entschärft werden. Bruck ist klar tonangebend, den ersten Torschuss gibt Erlsbacher ab, der flache Ball streift aber deutlich links am Tor vorbei.

Den ersten gefährlichen Donawitzer Angriff erleben die etwa 150 Besucher nach acht Minuten. Gemeinsam mit Gjinaj kombiniert sich Tomic in den Strafraum, sein gut angetragener Drehschuss wird aber in den Corner abgefälscht. Obwohl nun auch die Donawitzer ins Spielgeschehen eingreifen, bleibt es zäh. Bruck ist bissig, lauert auf den Donawitzer Ballverlust und ist im Umschalten - bis zur Strafraumgrenze - recht zielstrebig. Eine Paier-Hereingabe verstolpert Wohlmuth, bei einem Foul an Erlsbacher knapp außerhalb des Strafraumes gibt es Gelb für Sharifi und eine gute Freistoßdistanz für Bruck. Grgic findet dabei zwar die Lücke in der Mauer, doch landet der Ball abgefälscht im Torout. Nach einem weiteren Angriff der Brucker über viele Stationen, bei dem die Donawitzer zwar passiv agieren, aber einen Abschluss unterbinden können, fällt der Donawitzer Führungstreffer genau zur richtigen Zeit.

Konnte mehrmals mit seinen Paraden der Mannschaft helfen: Goalie Admir Peckovic!

Heinemann spielt den Ball in die Mitte zu Petkov, der auf die Seite zum mitgehenden Sharifi weiterleitet. Sharifi verlädt Shabani, zieht von rechts in den Strafraum und zirkelt den Ball über die Innenstange ins lange Eck zur 1:0-Führung. Eine schöne Aktion erfolgreich abgeschlossen, die Donawitzer legen entgegen dem Spielverlauf vor. Nach einigen Halbchancen bekommt Wohlmuth die Riesenausgleichchance. Eine Hereingabe von Riegel in den Rückraum hinter Kabashaj gelangt perfekt zu Wohlmuth, der aus kurzer Distanz am entschlossen zum Ball springenden Peckovic nicht vorbeikommt, den zweiten Schussversuch kann schließlich Gjinaj verhindern. Das Glück bleibt den Donawitzern hold. Während Bruck seine Möglichkeiten vergeudet, schlagen die Hausherren neuerlich zu. Tomic zieht in den Strafraum, legt zurück auf Posch, der aufs Tor schießt. Den Ball kann Tormann Appel kurz abwehren, der Ball ist nun aber frei für Gjinaj, der das Leder zum 2:0 über die Linie drückt. Was für ein verrücktes Spiel - Bruck drückt, aber der DSV trifft!

Nur eine Minute nach dem zweiten Donawitzer Treffer versagt Bruck abermals vor dem Tor. Einen Riegel-Schuss aus spitzem Winkel kann Peckovic abwehren, der Ball ist nun aber frei für Folger-Wöls, der unbedrängt das weit geöffnete Tor nicht trifft und den Ball drüber nagelt. Irgendwie ein Spiegelbild vom Spiel gegen Ilz, nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen, diesmal sind die Donawitzer die Profiteure der Abschlussschwäche des Gegners. Bis zur Pause scheitert Folger-Wöls bei seinem „Spaziergang“ durch den Strafraum (mit vereinten Kräften kann der Schuss verhindert werden), auf der anderen Seite aber auch Tomic mit einem etwas zu zentral angetragenen Kopfball - es bleibt bei der 2:0-Halbzeitführung.

Der Beginn der zweiten Spielhälfte gehört den Donawitzern. Tomic wird von Gjinaj am Sechzehner angespielt, er dreht sich in den Strafraum und vor der Toroutlinie bringt er den Querpass zur Mitte. Shabani und Petkov kommen etwa zur gleichen Zeit zum Ball, der Pressball landet im Torout. Nach dem Eckball kommt Kabshaj zum Kopfball (deutlich daneben), ehe auf der anderen Seite Folger-Wöls seinen Distanzschuss verzieht. In der 53. Minute macht die Mischung aus Glück und Entschlossenheit neuerlich den Unterschied aus. Posch will ins Loch zu Tomic spielen, der Ball landet aber (scheinbar) bei Appel. Der lässt aber plötzlich im Beisein von Tomic diesen Ball wieder aus, Tomic sagt Danke und schiebt das Geschenk zum 3:0 ins leere Tor. Natürlich, man muss auch bei so einem, eigentlich aussichtslosen, Ball nachgehen, um erfolgreich sein zu können, doch dass Bruck nach der Aktion hadert, ist nachvollziehbar.

Die Chancen gut genützt: Der DSV schlägt Bruck erstmals seit 1970!

Ein Drei-Tore-Vorsprung im eigenen Stadion gegen den Tabellenletzten - das sollte doch irgendwie die nötige Ruhe geben, um das sicher Heimzuspielen. Möchte man meinen - denn Bruck gibt sich noch immer nicht geschlagen. Unter großer Mithilfe des Schiedsrichters bekommt Bruck einen lächerlichen Elfmeter zugesprochen. Nach einer hohen Hereingabe gehen Peckovic und Paier zum Ball, der Zusammenstoß wird als Foul gewertet und schon ist die Möglichkeit vom Elfmeterpunkt zu verkürzen da. Wohlmuth tritt an, zielt ins linke Eck, doch genau dahin ist auch Peckovic unterwegs, der Tormann bleibt auch dieses Mal Sieger und kann den Ball sogar sicher fangen. Trotz dieses Rückschlages bleiben die Gäste im Vorwärtsgang. Oftmals kann erst im letzten Moment ein Schuss, eine Flanke oder ein gefährliches Zuspiel unterbunden werden, das Spielgeschehen findet zumeist vor und im Leobener Strafraum statt. Die wenigen, aber sehr aussichtsreichen, Kontermöglichkeiten werden in dieser Phase nicht zu Ende gespielt - Trainer Rebernegg reagiert und bringt nacheinander Pavkovic, Omer und Pagger als neue Kräfte.

In der 67. Minute gelingt auch Bruck ein Treffer. Der nicht attackierte Grgic kann sich an der Strafraumgrenze den Ball zurecht richten, er zieht ab und versenkt ihn zum 1:3 ins Kreuzeck. Peckovic ist dabei chancenlos, die Donawitzer Nervosität steigt nun wieder. Bruck versucht es mit (harmlosen) Schüssen durch Folger-Wöls und Shabani, während die Donawitzer im Konter durch Sharifi Richtung kurzes Eck (Außennetz) und per Kopf - Petkov nach Omer-Flanke - scheitern. In der 83. Minute ist wieder Peckovic gefordert. Ein Freistoß, etwa aus 25 Metern Entfernung wird von Shabani über die Mauer in die Ecke gehoben - Peckovic fliegt genau dorthin und kann den Ball rausfischen. Ein weiterer Freistoßversuch, aus kürzerer Distanz, wieder von Shabani, gelingt nicht so gut, ehe ein geblockter Katzenberger-Schuss zu einem Brucker Eckball führt. Shabani bringt den Ball zur Mitte, dort steigt Wohlmuth hoch und versenkt den Ball in der 88. Minute zum 2:3 im Kasten.

Jetzt sind natürlich starke Nerven gefragt, um beim finalen Brucker Ansturm zu bestehen. Das gelingt überraschenderweise recht gut. Bruck hat das Pulver verschossen, kann nicht mehr zulegen, im Gegenteil. Petkov vergibt eine Schussmöglichkeit im Strafraum (Pavkovic und Omer rackern vorne jedem möglichen Ballgewinn entgegen), in der zweiten Minute der Nachspielzeit macht Sharifi den Deckel drauf. Wie schon bei seinem ersten Treffer zieht er seine Seite entlang bis in den Strafraum, diesmal kann Erlsbacher nicht mehr mit, der Schuss ins Eck passt auch diesmal, nach dem 4:2 ist dieses Spiel endlich entschieden. Der Sieg tut der zuletzt arg gebeutelten Donawitzer Seele natürlich richtig gut, wenn gleich man eingestehen muss, dass dieses Spiel auch anders ausgehen hätte können. Bruck ist es im Gegensatz zu den Donawitzern nicht gelungen, ihre Chancen zu verwerten, das war der Schlüssel für den ersten DSV-Heimsieg im Jahr 2020!

Das war es mit dem Amateurfußball in diesem Jahr, wir werden berichten, wenn es Neuigkeiten bezüglich der Weiterführung der Meisterschaft gibt. Wir wünschen jedenfalls der gesamten DSV Familie und deren Freunde bis dahin Alles Gute - Bleibt´s gesund!

Kein leichter Herbst auch für ihn, Trainer Markus Rebernegg: Diesmal hat er aber Grund zum Jubeln!

Links: ÖFB, Bruck, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kosche, Tomic (T, 71. Pagger, G), Heinemann, Gjinaj (T, 61. Pavkovic), Posch (67. Omer), Kabashaj, Schweighart, Petkov, Thurner, Sharifi (T,T,G). Ersatz: Petrovcic, Grössing.

Bittere 2:4 (0:2)-Niederlage gegen Ilz!

Landesliga, 11. Runde, MO 26.10.20, 14:00 Uhr, Stadion Donawitz, 150. DSV Leoben : Ilzer SV 2:4 (0:2). Torfolge: 0:1 Kuwal (11.), 0:2 Walter (32.), 0:3 Ostermann (62.), 1:3 Tomic (78.), 1:4 Wetl (85.), 2:4 Tomic (87., Elfer). Schiedsrichterteam: Ing Cetin, Kollmann, Gehrer.

Nächster Dämpfer! Der DSV Leoben muss sich in dem so wichtigen Heimspiel gegen den Ilzer SV mit 2:4 (0:2) geschlagen geben. Es ist wie verhext: Während Tomic und später Mehmedagic nur auf Metall klopfen, trifft Kuwal für Ilz ebenfalls die Stange, allerdings findet der Ball in dieser Aktion den Weg ins Tor. Dann beginnt auch noch das Verletzungspech. Zuerst muss Mehmedagic, eben erst von seiner Verletzung zurückgekehrt, schon wieder mit Muskelproblemen ausgetauscht werden, kurz vor der Pause erwischt es auch Masovic (Knieverletzung) - dazwischen erhöht Walter auf 0:2. Nach der Pause bringt eine schön herausgespielte Aktion von Breitenberger und Ostermann das 0:3, der nächste Tiefschlag an diesem miesen Nachmittag. Lukas Tomic kann zwar in der 78. Minute auf 1:3 verkürzen, doch Wetl antwortet sieben Minuten später mit einem satten Schuss mit dem 1:4. Ein verwandelter Tomic-Elfer (der Gefoulte schießt dabei selbst) bringt nur mehr Ergebniskorrektur, am Sieg der Ilzer ändert das nichts mehr. Die Donawitzer müssen auf eigener Anlage eine schwere Enttäuschung verdauen, am Samstag beim Derby gegen Bruck ist die Mannschaft nun so richtig gefordert!

Auf verlorenem Posten: Der DSV Leoben (im Bild Kabashaj) gegen Ilz!

Das erste Spiel nach der Corona-Verschärfung (kein Ausschank, Maskenpflicht im Stadion) bringt den erwartenden Zuschauerrückgang. Nur etwa 150 Zuseher sind gut verteilt und zum allergrößten Teil sehr diszipliniert mit dem Mund-Nasen-Schutz auf ihren Sitzplätzen. Neben den Gesperrten Pagger und Sharifi müssen auch Heinemann (krank) und Bahtic (Verletzung noch nicht ausgeheilt) absagen. Und dennoch beginnen die Donawitzer wie aus der Pistole geschossen. Kabashaj setzt Tomic ideal ein, der lässt sich zwar im Strafraum etwas nach rechts abtragen, nagelt dann aber mit voller Wucht aufs kurze Eck - und trifft nur die Stange. Was wäre wohl mit dem Spiel passiert, wenn man da gleich einmal anschreiben hätte können!

Ilz gelingt es mit Fortdauer des Spieles immer besser das Kommando zu übernehmen. Hauptgrund dafür ist, dass sich unser Mittelfeld als leicht überspielbar präsentiert, viel zu große Abstände, bevor es überhaupt zu Zweikämpfen kommt, ist der Ball schon weitergespielt. Das erzeugt natürlich Druck auf die Abwehr, die vorerst aber noch gut dagegenhält. Bis zur elften Minute, da passiert es. Sopcic kann zentral marschieren, wird nicht entsprechend attackiert - sein Zuspiel nach vorne, zwischen die Reihen auf Kuwal kommt an, der Ilzer zielt aufs lange Eck und trifft über die Innenstange zum 0:1. Ob der Ilzer davor aus dem Abseits gestartet ist, oder nicht, kann nicht aufgeklärt werden, die Unparteiischen lassen den Treffer jedenfalls gelten.

Die Donawitzer versuchen es über die Seiten (Gjinaj), mit hohen Bällen Richtung Tomic (Kabashaj), auch Posch rackert an vorderster Front, nur es findet sich kaum eine Lücke, um wirklich gefährlich zu werden. Ausnahme in Minute 19: Nach einem hohen Zuspiel von Posch auf Masovic scheint alles zu stimmen. Masovic nimmt sich den Ball am Fünfmeterraum sehenswert an, schiebt den Ball am Tormann Schuh vorbei - doch dahinter springt Schrott für den geschlagenen Goalie ein und drischt den Ball vor der Linie weg. Nächste Riesenchance nur zwei Minuten später: Gjinaj zieht wieder einmal an der rechten Seite davon, seine Flanke kann ein Ilzer mit der Hand (!) ins Torout lenken. Den Eckball (nicht Freistoß) zirkelt Masovic zur Mitte, Mehmedagic steigt am Höchsten und knallt den Ball per Kopf an die Latte. Im Gegenzug muss Peckovic per Faustabwehr ins Getümmel und kann somit einen gefährlichen Ball klären. Doch nach dieser Aktion, bei der sich Mehmedagic verletzt (Wade) muss Trainer Rebernegg bereits austauschen. Mehmedagic, eben erst zur Mannschaft zurückgekehrt, kann nicht weitermachen und wird nach 28 Minuten durch Omer ersetzt.

Der nächste Verletzte: Armin Masovic - Alles Gute!

Ilz nützt diese Phase, in der die umgebaute Abwehr noch nicht auseichend funktioniert, zu Vorstößen, zuerst Ostermann, dann Wetl scheitern an Peckovic. Dann wieder so eine knappe (Nicht-)Entscheidung, die diesem Spiel eine andere Richtung hätte geben können. Thurner setzt sich an der linken Seite gegen Walter durch, wird im Strafraum von Mild ganz deutlich, regelwidrig, attackiert, doch Schiedsrichter Cetin lässt weiterspielen. Und als dicke Draufgabe fällt im Gegenzug das 0:2. Schweighart lässt sich als letzter Mann von Wetl versetzen, der zieht von rechts in den Strafraum. In der Mitte läuft Walter mit, zum richtigen Zeitpunkt folgt das Zuspiel und es steht 0:2. Es ist zum Verzweifeln…

Nachdem Rebernegg in der 34. Minute neuerlich wechselt, für Schweighart kommt nun Grössing, folgt der nächste Schock. Nach einem Zweikampf bleibt Masovic liegen und muss nach Behandlungspause von seinen Kollegen gestützt vom Platz gebracht werden. Eine ernstere Knieverletzung ist zu Befürchten - was kann eigentlich noch alles passieren! Beim dritten Wechsel (Pavkovic für Masovic) wartet der Trainer bis zur Pause (wäre gleich gewechselt worden, hätte der vierte Ersatzspieler zu keinem späteren Zeitpunkt mehr eingewechselt werden dürfen).

Nach dem Seitenwechsel scheint sich eine gewisse Pattstellung zu entwickeln. Ilz, mit dem Vorsprung im Rücken, muss nicht mit jedem Ball schnell nach vor, die Donawitzer wiederum finden nun kaum geeignete Mittel um ihrerseits für Gefahr zu sorgen. Wenn die Kontermöglichkeit aber da ist, agiert Ilz blitzschnell. In der 52. Minute hält Peckovic seine Mannschaft im Spiel: Wetl kann auf der linken Seite davonziehen, Kosche kann nicht mehr eingreifen, doch Peckovic agiert hervorragend und kann die 1:1- Situation bravoröus lösen. Vor allem auf der linken Seite erarbeitet sich Ilz ein Übergewicht, stets müssen die zurückeilenden Abwehrspieler gefährliche Hereingaben unterbinden. In der 63. Minute wieder so eine Situation. Zwischen Omer und Grössing durch, kombinieren Breitenberger und Ostermann, Letzterer zieht dann auch ab und versenkt den Ball zum 0:3 im langen Eck. Ilz hätte sogar gleich nachlegen können: Diesmal rettet Grössing bei einem Kuwal-Schuss aus kurzer Distanz, den Nachschuss verzieht Walter deutlich.

Angesichts des Zwischenstandes sinkt der Glaube, das Ganze noch zu drehen, mit jeder Minute. Verzweifelte Versuche, irgendwie in die gefährliche Zone zu gelangen, scheitern beinahe ebenso oft, wie es versucht wird. Und als schon niemand mehr damit rechnet, fällt doch das erste Donawitzer Tor. Posch gewinnt ein Kopfballduell im Strafraum, der Ball landet bei Tomic, der sich diese Chance nicht entgehen lässt und auf 1:3 verkürzt. Klarerweise versucht nun der DSV, Alles auf eine Karte zu setzen und mit Mann und Maus anzudrücken. Chancen entstehen dabei: Ein Thurner-Freistoß, knapp außerhalb des Strafraumes, steigt leider in den Himmel, auch Pavkovic - von Tomic per Kopf eingesetzt - scheitert bei seinem Versuch mit dem rechten Fuß.

Wieder einmal jubeln die Anderen…

In der 85. Minute ist auch diese kleine Hoffnung vorbei. Ostermann spielt auf Wetl, der zieht von der Strafraumgrenze ab und trifft zum 1:4 ins rechte Eck. Aber noch ist das Spiel nicht vorbei und noch ist genügend Zeit für ein weiteres Tor. Das fällt auch auf Donawitzer Seite, nachdem Pavkovic den Ball zu Tomic spielt, der im Strafraum den Gegner spürt und dadurch fällt. Der Schiri pfeift, Tomic tritt zum Elfmeter an und versenkt problemlos in die linke Ecke. Beim 2:4 bleibt es aber, Ilz kann die Restzeit unbeschadet überstehen.

Wenn man im Eck ist, kommt auch Pech dazu - das beschreibt momentan perfekt die Situation beim DSV. Jammern nützt aber nichts, denn es liegt absolut nicht nur am Pech oder nur an schlechten Schiedsrichterleistungen, dass man dort angekommen ist, wo man eben nun steht. Vieles ist schon auch hausgemacht. Erst wenn sämtliche diese eigenen Fehler und Unsinnigkeiten, die schon viel gekostet haben, abgestellt sind, darf man sich wieder um Dinge, die man nicht beeinflussen kann, kümmern…

Links: ÖFB, Ligaportal, Ilz

Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kosche, Mehmedagic (28. Omer), Tomic (T,T), Gjinaj, Posch, Kabashaj, Schweighart (G, 34. Grössing), Petkov (G), Thurner, Masovic (46. Pavkovic). Ersatz: Petrovcic.

Zweimal Gelbrot - zu Neunt chancenlos: Der DSV Leoben verliert in Fürstenfeld mit 1:2 (1:1)!

Landesliga, 10. Runde, FR 23.10.20, 19:00 Rudolf Gutmann Stadion, 112. SC Fürstenfeld : DSV Leoben 2:1 (1:1). Tore: 1:0 Krammer (3), 1:1 Tomic (12.), 2:1 Dexer (76.). Schiedsrichter: Lamb, Dr. Paier, Dolliner.

Punktelos müssen die Donawitzer die Heimreise aus Fürstenfeld antreten. Die Leistung beim Favoriten war zwar nicht schlecht, doch das reichte letztlich nicht, um etwas Zählbares aus diesem kampfbetonten Spiel mitzunehmen. Mit dem ersten Schuss, einem Distanzschuss von Krammer, der Peckovic auf dem glitschigen Boden über die Finger springt, geht Fürstenfeld bereits nach drei Minuten in Führung. Die Donawitzer sind aber schnell wieder im Spiel: Tomic schließt eine schöne Einzelaktion mit seinem ersten Saisontreffer nach zwölf Minuten zum 1:1 ab, der DSV Leoben hat sich sofort wieder zurück gekämpft. In der 34. Minute schwächt Pagger seine Mannschaft. Er sieht nach einem Foul, dass der sehr durchschnittliche Schiedsrichter, der, weil er es selbst - wie so einiges an diesem Abend - gar nicht mitbekommt, von seinem Assistenten beraten werden muss, zum zweiten Mal Gelb und muss vom Platz. In Unterzahl wird die Aufgabe in Fürstenfeld natürlich noch schwerer, dennoch können die ersatzgeschwächten Donawitzer weitgehend gut dagegenhalten. Zwei gefährliche Aktionen können überstanden werden, mit einem 1:1 werden die Seiten gewechselt. Auch nach der Pause stehen die Donawitzer gegen anrennende Fürstenfelder sehr kompakt, die paar Schüsse, die dennoch aufs Tor von Peckovic zugelassen werden müssen, gehen daneben oder können entschärft werden. Mit Beginn der Schlussviertelstunde passiert es aber doch. Nach Ballverlust wird Goger zentral angespielt, vor Peckovic passt er auf die linke Seite, dort kommt Dexer angerauscht und schiebt den Ball zum 2:1 über die Linie. Sämtliche Aufholbemühungen, werden mit der zweiten Gelbroten Karte, die Naim Sharifi zu sehen bekommt, zu Nichte gemacht. Mit zwei Mann weniger kommen die Donawitzer zwar noch zu einem Eckball und einem hohen Ball in den Strafraum, am Endstand von 1:2 ändert das aber nichts mehr. Schade, keine Punkte, dazu zwei gesperrte Spieler - ein bitterer Abend in Fürstenfeld…

Tomic´ erster Saisontreffer!

Ohne Bahtic und Mehmedagic, dazu fehlten der gesperrte Masovic sowie der kurzfristig ausgefallene Heinemann, wieder einmal musste kräftig umgestellt werden. Erstmals von Beginn kamen dadurch Posch und Schweighart zum Einsatz, beide hatten zwar viel zu arbeiten, konnten aber Großteils überzeugen. Am letzten Spieltag, bevor in ganz Österreich Covid-Verschärfungen wirksam werden, geht Fürstenfeld gleich einmal glücklich in Führung. Ein Distanzschuss aus etwa 25 Metern, mit links von Krammer abgefeuert, springt vor Peckovic auf und über ihn zum 1:0 ins Netz. Den holt er normalerweise blind aus dem Kasten, diesmal lässt er sich aber vom nassen Untergrund überraschen und hat das Nachsehen.

Genauso will man bei einem Favoriten nicht beginnen, so ein früher Rückstand ist genau das, was man vermeiden möchte. Dennoch, schnell erholen sich die Donawitzer davon und überraschen ihrerseits mit schnörkellosem Spiel. Hinten sehr kompromisslos - Kosche, Schweighart, aber auch Kabashaj sind sehr entschlossen, und nach vorne versuchen sich einerseits Gjinaj und Pagger, auf der anderen Seite Sharifi. Außer Raumgewinn entsteht vorerst noch nichts, dennoch sind die Hausherren gewarnt, so einfach wird das nicht werden. Den ersten DSV Torschuss gibt Pagger nach acht Minuten ab, mit seinem Rechten kann er aber Tormann Sommer nicht überraschen. Dann die 12. Spielminute. Von der linken Seite kommt das Zuspiel von Pagger auf Tomic in den Strafraum, zuerst ist Jedliczka bei der Ballannahme zu spät, dann auch Wilfling beim Schuss. Mit links schiebt Tomic den Ball an Sommer vorbei ins lange Eck, mit seinem 1:1, seinem ersten Saisontor, endet endlich die Torsperre des Stürmers!

Fürstenfeld legt nun ein Schäuferl nach und kommt vermehrt gefährlich über die Seiten. Nach einer Flanke kann Glaser abschließen (der Ball ist etwas zu weit, daher spitzelt der Zweite der Torschützenliste daneben), bei einem Versuch von Siegl kann sich Gjinaj erfolgreich in den Schuss werfen. Auf der anderen Seite versucht sich Pagger mit einem hohen Ball in den Strafraum, er sucht und findet Tomic, doch es kommt dabei zu keinem Abschluss. Ab Mitte der ersten Spielhälfte, das Spiel wogt - mit leichten Vorteilen für Fürstenfeld - relativ ereignislos, aber absolut fair geführt, hin und her, entscheidet sich Schiedsrichter Lamb dazu, jedes Donawitzer Foul mit Gelb zu ahnden. Was bis dahin problemlos auf beiden Seiten durchgegangen ist, ist nun Gelb. Zuerst spürt das Pagger, dann Petkov und dann Kabashaj. Kabashaj allerdings nicht wegen Foul, sondern weil er sich lautstark beschwert, dass der Schiri schon wieder den Karton (nach Beratung mit dem Assistenten) auspackt. Es trifft zum zweiten Mal Pagger, der mit Gelbrot wegen zwei 08/15-Fouls vom Platz muss…

Zum ersten Mal Rot: Matthias Pagger!

Mit einem Mann mehr verstärkt Fürstenfeld abermals die Offensive, die Flanken werden präziser, landen gezielt am Mann, doch Wilfing scheitert per Kopf und Krammer ist plötzlich aus kürzester Distanz frei am Ball, bringt aber nur einen „Rückpass“ zu Peckovic zustande. Aus einem gleich anschließenden Konter war dann sogar der Donawitzer Führungstreffer möglich. Gjinaj zieht nach einem weiten Ball über die Abwehr in den Strafraum, wird dabei aber gestellt und rutscht leider aus. Danach ist Schluss, mit einem nicht unverdienten Unentschieden werden die Seiten gewechselt.

Wie schon vor der Pause verstecken sich die Donawitzer, auch in Unterzahl, keineswegs. Obwohl einiges investiert wird, entstehen vorne aber keine Torszenen. Vorstöße über das halbe Spielfeld sehen zwar nett aus, bringen aber im Endeffekt nichts, weil es zu keinen Torabschlüssen kommt. Da ist Fürstenfeld zweifellos konkreter, wenn gleich auch, zumindest vorerst, mit ihren Versuchen eher harmlos: Glaser, der etwas zuviel Platz hat, zieht mit links ab - der Ball geht aber weit am Tor vorbei. Auch Goger versucht es, diesmal kann Peckovic problemlos halten. Während sich der Nebel aufs Spielfeld senkt, dass man von der einen Seite, kaum mehr zur anderen sieht, versucht es Petkov erstmals für die Donawitzer. Gute Position, misslungener Schuss, der Ball landet rechts neben dem Tor. Kurz darauf versucht Gjinaj eine Flanke, die sich aber Richtung Tor dreht und (leider nur beinahe) Tormann Sommer überrascht. In dieser Phase kommen die Donawitzer auch zu einigen Freistößen im Mittelfeld, die zu hohen Flanken in den Strafraum genützt werden (sollten) - leider kommt keine einzige davon beim richtigen Spieler an…

Das intensive Spiel hinterlässt nun erste Spuren in punkto Konzentration. Bei einem kurz abgespielten Freistoß wird auf Glaser völlig vergessen, zum Glück verstolpert er diese gute Möglichkeit aus kurzer Distanz. Die Fürstenfelder Flanken in den Strafraum sind um einiges gefährlicher als die Donawitzer, Dexer scheitert mit einem Kopfball. Nach einer Gelben Karte für Sharifi und einigen Wechseln auf beiden Seiten (Omer für Gjinaj und Pavkovic für Posch) passiert es. Der Ball wird an der Mittellinie verloren und plötzlich geht es schnell. Goger wird der Ball in den Lauf gespielt, die Abseitsfalle schnappt dabei nicht zu, plötzlich steht der Angreifer vor Peckovic. Überlegt spielt Goger den Ball zur Seite, zum mitgelaufenen Dexer, der mühelos ins verwaiste Tor zum 2:1 einschießt. Schade, einer dieser Konzentrationsfehler führte zum zweiten Gegentor: Bitterer Ballverlust, zu langsam beim Umschalten, nicht konsequent nach hinten gearbeitet und schon ist es geschehen…

Nun wird natürlich einiges riskiert, aber nur mit bedingtem Erfolg. Hinten können erfolgreiche Fürstenfelder Konter zwar mit vereinten Kräften unterbunden werden, nach vorne aber bleibt es zu wenig konkret. In der 83. Minute die nächste Gelbrote Karte, Sharifi, der bereits den Ball hatte, verliert ihn wieder, sein Foul hat seine zweite Gelbe Karte zur Folge - zu Neunt spielen die Donawitzer das Spiel zu Ende. In den letzten sieben + drei Nachspielminuten beweisen die Donawitzer Moral, attackieren auf verlorenem Posten bis zum bitteren Ende. Zu einem Eckball (leider schwach von Omer zur vollen Mitte gebracht) und einem Freistoß im Mittelfeld (bei dem auch Tormann Peckovic mit nach vorne geht) reicht es noch. Beides bringt ebenso wenig, wie sämtliche Fürstenfelder Bemühungen auf einen weiteren Treffer, es bleibt daher beim 2:1 für die Hausherren.

Zweites Gelbrot: Naim Sharifi!

Schade, an diesem Abend war die Niederlage nicht zwingend, bei etwas mehr an Abgebrühtheit, dem einen oder anderen Foul weniger, wäre vielleicht eine Überraschung möglich gewesen. Jetzt geht es in den beiden folgenden Heimspielen (MO, 14:00 Uhr gegen Ilz und SA, 15:00 gegen Bruck) um Einiges, wenn man nicht zu den Abstiegsplätzen durchgereicht werden möchte!

Links: ÖFB, Fürstenfeld, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kosche, Pagger (GR 34.), Tomic (T), Gjinaj (70 Omer), Posch (G, 73. Pavkovic), Kabashaj (G, 85. Grössing), Schweighart, Petkov (G), Thurner, Sharifi (GR 83.). Ersatz: Petrovcic.

Erste Heimniederlage: Der DSV Leoben verliert gegen Gnas mit 0:3 (0:1)!

Landesliga, 9. Runde. FR 16.10.20, 19:00 Uhr, Stadion Donawitz, 250. DSV Leoben : USV Gnas 0:3 (0:1). Torfolge: 0:1 Scheucher (13.), 0:2 Wohlmuth (53.), 0:3 Scheucher (68.). Schiedsrichterteam: Macher, Duschek, Hofer.

Der DSV Leoben unterliegt nach vier ungeschlagenen Spielen dem USV Gnas glatt mit 0:3 (0:1). Vor der Pause war ein unglücklicher Hands-Elfmeter ausschlaggebend für den Rückstand nach 13 Minuten: Den Penalty von Schadler pariert Tormann Peckovic zwar, doch gegen den Nachschuss von Scheucher ist er machtlos. Die Donawitzer versuchen nun auf den Ausgleich zu drücken, das sieht auch gar nicht schlecht aus, sie scheitern aber regelmäßig in der gefährlichen Zone. Nachdem Tomic gegen die Torstange gedrängt wird, steht plötzlich das Gehäuse bedrohlich schief da. In einer zwölf minütigen Zwangspause wird die betroffene Stange provisorisch begradigt, das Spiel kann fortgesetzt werden - Danke den Beteiligten für die schnelle und gute Arbeit, das sah bedrohlich nach Spielabbruch aus. In der zweiten Hälfte legt Gnas nach, macht durch Treffer von Wohlmuth und abermals Scheucher alles klar, die Donawitzer finden einfach keine geeigneten Mittel und somit keinen Zugriff auf dieses Spiel. Die wenigen Möglichkeiten werden versemmelt oder im letzten Moment erfolgreich unterbunden. In der Schlussphase wird noch Masovic mit Gelbrot vom Platz gestellt, eine zusätzliche Schwächung im ohnehin ausgedünnten DSV Kader! Gnas spielt danach das Ergebnis routiniert über die Zeit, kann minutenlang den Ball in den eigenen Reihen halten, ohne dass sie dabei gestört werden können, sang- und klanglos müssen sich die Donawitzer im eigenen Stadion geschlagen geben…

Gute Arbeit: Das Tor hat bis zum Schlusspfiff gehalten!

Edin Bahtic, Tim Heinemann, Haris Mehmedagic, Andre Posch und Philip Schweighart - alles Spieler, die beim 4:1 in Liezen im Einsatz waren, dazu Rafih Omer - auf all diese Spieler musste Trainer Markus Rebernegg gegen Gnas (teils verletzungsbedingt, teils wegen Erkrankung) verzichten. Dennoch starteten die Donawitzer sehr ambitioniert, nach Pass von Gjinaj zimmert Tomic (aus Abseitsposition) den Ball gleich einmal an die Querlatte. Nach einigen Pagger-Vorstößen - die Flanken schaffen es nicht ganz zu Tomic - versucht sich Gjinaj auf der linken Seite. Statt der Flanke spielt er den Ball in den Rückraum, Petkov zieht ab, haut den Ball aber aus aussichtsreicher Position weit über das Tor. Der erste Gnaser Angriff bringt die Gästeführung. Vorerst kann Kabashaj einen zügigen Kniewallner-Vorstoß durch beherztes Reinrutschen in den Corner klären. Den Eckball bringt Wohlmuth zur Mitte, der Ball springt im Strafraum auf, vom Boden an die Hand des völlig unbedrängten Pagger und schon ertönt der Pfiff. Eine absolut unglückliche Aktion, die aber im Strafraum mit einem Elfmeter geahndet wird. Den von Schadler geschossenen Penalty kann Peckovic, dem an diesem Abend besten Mann seiner Mannschaft, mit einem starken Reflex aus der Ecke geholt werden. Der Ball ist nun frei im Strafraum, Scheucher ist am schnellsten dort, irgendwie an Peckovic und Kabashaj vorbei, landet der Nachschuss hinter der Linie, Gnas geht mit 0:1 in Führung. Ein Lehrbeispiel für die am Sechzehner gutstehenden Donawitzer, dass man bei einem Elfer auch nachsetzen darf, vielleicht hätte so der Nachschuss unterbunden werden können!

Das 0:1 schmerzt zwar, bremst die Donawitzer in ihren Bemühungen, das Spiel nach ihren Vorstellungen zu gestalten, vorläufig nicht. Gjinaj erweist sich als quirlig im Angriff, Sharifi ist auf seiner Seite kaum zu halten und Masovic beschäftigt stets mehrere Gegner - dennoch, je näher es vor, zum Strafraum, geht, umso kompromissloser funktioniert die Gnaser Abwehr. Hereingaben oder Flanken werden stets abgefangen, wenn Tomic in der Mitte den Ball irgendwie erreicht, wird er mit voller Wucht (zwei Mal im Strafraum hart an der Grenze) attackiert und somit am Abschluss gehindert.

Da ist es schon passiert: Hand im Strafraum, Elfer gegen den DSV!

In der 22. Minute die erste gute Aktion der Gäste. Ein schnelles Kombinationsspiel eröffnet Kniewallner die Schussmöglichkeit, Peckovic kann den gut angetragenen Flachschuss gerade noch aus der Ecke fischen. Bei einem weiteren Angriff ist abermals Kniewallner (nach Wohlmuth-Zuspiel) frei. Er marschiert in den Strafraum, doch Peckovic reagiert stark und kann den Schuss parieren. Auf der anderen Seite sieht das schnelle Spiel nach vorne aber genauso gut aus: Sharifi auf Gjinaj, der den Ball zur Mitte zwischen Abwehr und Tormann bringt, doch Tomic ist um den Schritt zu langsam und kann den Ball nicht erreichen. Ähnliche Situation kurze Zeit später, wieder setzt sich Gjinaj rechts im Strafraum durch, diesmal versucht er es direkt, doch Tormann Roth kann den Ball fangen.

Nach 32 Minuten ist vorerst einmal Schluss am Platz. Das Spiel ist unterbrochen, nach kurzer Zeit lässt Schiedsrichter Macher die beiden Mannschaften in die Kabine. Was war passiert? Bei einer Masovic-Hereingabe kann der bedrängte Tomic nicht mehr abstoppen und kracht in die Torstange, die sich für alle im Stadion sichtbar nach hinten neigt und somit ein Weiterspielen unmöglich macht. Guter Rat ist teuer, ein kaputtes Tor ist während eines Heimspieles so nicht vorgesehen. Eine Stange wird geholt und in den Boden geschlagen, die nach hinten geneigte Torstange nach vorne gespreizt und fixiert - nach nur zwölf Minuten kann der Schiedsrichter die beiden Mannschaften wieder aufs Spielfeld rufen. Tolle provisorische Lösung, Danke an die Jungs, die sofort wussten, was zu tun war!

Bis zur Pause belagern die Donawitzer zwar wieder die Hälfte der Gnaser, doch wie schon in etlichen Versuchen davor, wird die Lücke in der Abwehr einfach nicht gefunden. Obwohl vorne rotiert wird, nicht nur Tomic, sondern auch Petkov in der Mitte gesucht wird, es kommt einfach zu keinen Abschlüssen. Je ein nicht sonderlich gefährlicher Schuss aufs Tor für jede Mannschaft, mehr ist es nicht mehr, nach exakt 57 Minuten beendet der Schiedsrichter die erste Halbzeit.

Die Vorentscheidung: Wohlmuth mit dem 0:2!

So ausgeglichen die erste Halbzeit war, von der zweiten Spielhälfte kann das leider nicht mehr behauptet werden. Der sichtbare Unterschied ist (unter anderem) das Spiel ohne Ball. Der Spielaufbau muss stets abgebrochen werden, weil keine klaren Anspielstationen vorhanden sind. Zu wenig Bewegung, so ist es leicht für Gnas, die Räume dicht zu machen. Die Versuche über die Seiten werden nun erfolgreich unterbunden, man läuft stets hinterher. In der 53. Minute ist das Loch in der Innenverteidigung zu groß - Kniewallner spielt durch zu Wohlmuth, der nur mehr Peckovic vor sich hat. Er umkurvt den Goalie, aus spitzem Winkel bringt er den Ball aber zum 0:2 unter.

Gezieltes Aufbäumen nach dem zweiten Gegentreffer sieht anders aus. Zwar versuchen Gjinaj oder Sharifi, auch Pagger irgendwie nach vorne zu kommen, doch sieht das alles schon früh nach Verzweiflungsfußball aus. Zunehmend ideen- und kraftlos wirken unsere Spieler nun, was folgt sind zahlreiche unerzwungene, teils haarsträubende, Fehlpässe im Aufbau. Das ist natürlich pures Gift, wenn man noch einmal herankommen möchte - Gnas nimmt die Geschenke an. Während ein guter Angriff über Masovic von Pagger zu einem Torschuss (kurzes Eck, kein Problem für Roth) führt, fällt unmittelbar darauf auf der anderen Seite der dritte Gnaser Treffer. Einer der vielen Fehlpässe verleitet Gnas zum schnellen Umschalten, Scheucher wird zentral angespielt, an Peckovic vorbei trifft er zum 0:3!

Nach 68 Minuten ist nun alles entschieden, in der verbleibenden Zeit enttäuschen die Donawitzer schwer. Es gelingt nun gar nichts mehr, selbst ein Gjinaj-Heber, über den weit vor dem Tor befindlichen Goalie, scheitert, zu allem Überdruss holt sich Masovic zum zweiten Mal Gelb und muss vorzeitig vom Platz. Trainer Rebernegg bringt bei aussichtslosem Rückstand alle vier Wechselspieler ins Spiel, für drei von ihnen - Halilovic, Carp und Tragler - sind es die ersten Landesliga-Minuten überhaupt. Die letzten Minuten, in denen Gnas einen Abseits-Treffer (Kaufmann der Schütze, zählt aber nicht) erzielt, dauern eine gefühlte Ewigkeit. Gnas lässt den Ball hinten herumlaufen, es wird nicht einmal mehr halbherzig attackiert, um dieses Trauerspiel im eigenen Stadion zu unterbinden. Irgendwann hat der Schiri Erbarmen und macht dann doch Schluss. Die ausgefuchstere Mannschaft, die die glückliche Führung aus Halbzeit eins, in der zweiten Hälfte eindrucksvoll zum ungefährdeten Sieg nützte, fährt abermals ungeschlagen aus Donawitz nach Hause.

Abhaken, verdauen, neu sammeln und nach vorne blicken. Am kommenden Freitag ist der DSV Leoben in Fürstenfeld gefordert…

Schon wieder: Masovic geht mit Gelbrot!

Links: ÖFB, Gnas, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kosche, Pagger (71. Grössing), Tomic (84. Carp), Gjinaj (84. Halilovic), Pavkovic (G), Kabashaj (84. Tragler), Petkov, Thurner, Sharifi, Masovic (GR, 81.). Ersatz: Petrovcic.

Endlich der erste Saisonsieg: Masovic-Hattrick bei 4:1 (4:0) in Liezen!

Landesliga, 8. Runde, FR 09.10.20, 19:00 Uhr. Sport 2000 Arena, 200. SC Geomix Soccer Store Liezen : DSV Leoben 1:4 (0:4). Torfolge: 0:1 Masovic (8., Fr.), 0:2 Masovic (21., Fr.), 0:3 Masovic (42.), 0:4 Petkov (44.), 1:4 Gavranovic (66.). Schiedsrichterteam: Lappi, Kressl, Leitinger.

Das lange Warten auf den ersten Saisonsieg hat endlich ein Ende gefunden! Der DSV Leoben besiegt den SC Liezen auswärts ganz glatt mit 4:1 (4:0) und hat nun endlich sein Erfolgserlebnis. Der Vater des Sieges war zweifellos Armin Masovic, der mit seinem Hattrick vor der Pause den Grundstein zu dem souveränen Sieg legte: Zwei perfekte Freistöße und ein Lupfer zum 3:0 sorgten für klare Verhältnisse, nachdem auch Martin Petkov - noch vor der Pause - einnetzte, war das Spiel recht schnell entschieden. Nachdem Tomic und Bahtic nach dem Seitenwechsel ihre größten Sitzer ausließen und sowohl Mehmedagic und auch Heinemann verletzungsbedingt ausscheiden mussten, gelang den Hausherren mit dem 1:4, durch den ehemaligen Donawitzer Dragan Gavranovic, zumindest der Ehrentreffer. Der DSV Leoben verwaltete den Vorsprung bis zum Schlusspfiff sehr souverän, ließ gegen beherzt, aber ideenlos, anrennende Liezener nichts mehr anbrennen. Gratulation an Betreuer und Mannschaft zu dieser glanzvollen Vorstellung, die hoffentlich zur lange ersehnten Befreiung für die weiteren Aufgaben genützt werden kann!

Auch er steuerte einen Treffer bei: Kapitän Martin Petkov!

Die etwa 200 Zuseher durften ein spannendes Derby erwarten, bei dem zwei Mannschaften, die nur durch einen Punkt getrennt waren, aufeinandertrafen. Dass es letztlich zu einem einseitigen Vergnügen für den DSV Leoben wurde, ist schön, war so aber nicht vorhersehbar. Ohne die Verletzten Gjinaj und Omer, dafür aber wieder mit Masovic und Mehmedagic, übernehmen die Donawitzer zwar schnell das Kommando - die erste Tormöglichkeit findet aber Liezen vor: Einen schönen Wechselpass erläuft Ruckhofer, der setzt Pistrich ein, dessen erster Schuss übers kurze Kreuzeck streift. Diese Warnung wird von der Donawitzer Abwehr verstanden: Von nun an wird konsequent gedeckt, vorausschauend die Räume besetzt, sowie Spielereien unterlassen - der entscheidende Faktor für den weiteren Spielverlauf.

Nach sechs Minuten kommen die Donawitzer zum ersten Abschluss. Eine Bahtic Vorlage erreicht Tomic, der schüttelt Damis ab und zieht mit links ab - diesen Ball kann Tormann Trajkovski per Faustabwehr noch abwehren, beim nächsten Schuss auf sein Gehäuse, geht das nicht mehr. Nach einem Foul an Tomic, etwa 10 Meter außerhalb des Strafraumes richtet sich Masovic den Ball zurecht. Die Mauer steht, der Tormann lauert, doch das beeindruckt Masovic keineswegs, er zirkelt das Leder über die Mauer ins Eck und schon steht es 0:1! Aufgrund der großen Entfernung, darf man den Tormann - trotz des guten Schusses - nicht ganz aus der Verantwortung nehmen, der war zweifellos nicht unhaltbar. Das interessiert im Donawitzer Lager naturgemäß niemanden, man freut sich über den gelungenen Auftakt!

Die Gäste bleiben dran, pressen mit viel Laufarbeit massiv an und zwingen Liezen immer wieder zu kleineren Fehlern. Eine Flanke von Thurner übernimmt Tomic volley, der Ball geht links am Tor vorbei. Kurz darauf wird wieder Tomic in der Mitte (diesmal von der anderen Seite, von Masovic) gesucht, sein Kopfball kommt aber nicht wie gewünscht aufs Tor. Liezen versucht es über ihre linke Seite, ein abgefälschter Schuss, den Peckovic sicher entschärfen kann, sorgt für keine Gefahr. Auf der anderen Seite kommt es zum Déjà-vu in Form eines weiteren Freistoßes. Wieder legt sich Masovic den Ball her, die Distanz ist nun noch ein paar Meter mehr zum Tor, als bei seinem ersten erfolgreichen Versuch, dennoch probiert er abermals den Direktschuss. Diesmal ist es das andere Eck, das er anvisiert, eigentlich das Tormanneck, wieder ist Masovic erfolgreich - es steht nach 21 Minuten 0:2. Nach zwei wunderschönen, aber haltbaren, Freistößen durch Armin Masovic, liegt der DSV erstmals in diesem Jahr mit zwei Toren Vorsprung voran - was will man mehr!

Nur zwei Minuten nach dem 0:2 hätte es beinahe schon wieder „geklingelt“. Diesmal setzt sich Petkov zentral durch, dringt in den Strafraum ein und setzt im Fallen zum Schuss an, der knapp rechts neben der Stange an die Bande klatscht. In der 28. Minute ist für den Ex-DSVler, den nunmehrigen Liezener Abwehrboss Mateo Damis das Spiel zu Ende. Im Anschluss an einen Eckball stoßen Masovic und Damis im Luftkampf zusammen, Damis erleidet dabei eine blutende Platzwunde und muss schließlich ausgetauscht werden. Zwei Tore im Rückstand, ein wichtiger Spieler nicht mehr am Platz, für Liezen lauft es einfach nicht. Und dennoch hat Liezen noch einmal die Chance, mittels Anschlusstreffer, das Spielgeschehen zu ändern. Wieder ist es Pistrich, der rechts im Strafraum zum Schuss kommt - wieder Richtung kurzes Eck, doch Tormann Peckovic ist aufmerksam und lenkt den Ball ins Torout.

Der Ball senkt sich zum 0:1 ins Eck: Masovic´s erster Streich!

Die letzten Minuten bis zur Pause sind dann eine einzige Machtdemonstration. Petkov spielt den Ball perfekt in den Lauf von Masovic, der hat nur mehr den Tormann vor sich, den er erfolgreich mit dem Außenrist überhebt und zum 0:3 trifft. Ein sogenannter „lupenreiner Hattrick“ von Masovic, der nach der Sperre zurückgekehrte Spieler, ist in dieser ersten Halbzeit einfach entfesselt und nicht zu halten. Das ist aber noch nicht alles: Links setzt sich kurz darauf Bahtic durch, seine hohe Hereingabe landet an der zweiten Stange bei Petkov, der den Ball zum 0:4 unterbringt. Spitzer Winkel, der Tormann im Spiel - auch ein anderer Verteidiger auf der Linie - der war nicht einfach zu machen, aber wenn es läuft, dann läuft es und dann passt auch der hinein! Mit 4:0 geht es in die Pause, das Spiel ist bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden!

In der zweiten Halbzeit wollen es die Donawitzer gleich einmal wissen: Innerhalb von nur zwei Minuten hätte es für Liezen noch viel bitterer werden können - und eigentlich sogar müssen. Zuerst zirkelt Bahtic einen hohen Ball Richtung Tomic, ein Abwehrspieler fischt diesen Ball und Tomic zieht aus kurzer Distanz ab - und trifft dabei den Goalie (den Nachschuss vergibt Masovic). Wenn das schon Richtung „100-Prozentiger“ ausgesehen hat, was war dann die Chance von Bahtic, der sich nach Petkov- Zuspiel perfekt löst, sogar den Tormann umspielt - dann aber das Tor nicht trifft? Beim Stand von 4:0 ist das Auslassen dieser Sitzer zumindest nicht spielentscheidend, aber dennoch unnötig. Innerhalb von nur zwei Minuten verletzen sich auf Donawitzer Seite mit Mehmedagic und Heinemann, für beide ist nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit Schluss. Schweighart (Innenverteidigung) und Posch (Offensive) kommen somit zu ihren längsten Landesligaeinsätzen.

Der Rest des Spieles ist eigentlich schnell erzählt. Liezen will dem eigenen Publikum zeigen, dass diese erste Spielhälfte nicht das wahre Gesicht der Mannschaft ist und das gelingt auch. Die Hausherren versuchen den Ball mit schnellem Kurzpassspiel zügig nach vorne zu befördern, das funktioniert teilweise auch. Zumindest der Ehrentreffer gelingt, wenn auch schwer kurios. Gavranovic, eben erst eingewechselt, befindet sich nach einer Kopfballverlängerung klar in Abseitsposition, erzielt von dort das 1:4. Der Assistent, der das Abseits angezeigt hatte, wird vom Schiedsrichter, der allgemein nicht seinen allerbesten Tag hatte, überstimmt, der Treffer zählte. Bis zum Spielende war das klare Ziel der Donawitzer keinen weiteren Gegentreffer zuzulassen und den deutlichen Sieg sicher nach Hause zu bringen. Das gelang eindrucksvoll, zu keiner Phase hatte man das Gefühl, dass da noch irgendetwas passieren konnte. Im Gegenteil, wenn Tomic nicht die Seuche am Fuß gehabt hätte, dann wäre bei seiner Chance in der 67. Minute (rechts übers Tor) das 5:1 drinnen gewesen…

Nach zwei vergebenen Freistößen durch Pagger und - ja, Masovic versuchte es in der 92. Minute tatsächlich noch einmal - wieder sah Trajkovski nicht souverän aus, war bei seiner Abwehr diesmal aber erfolgreich, ist das Spiel zu Ende. Nach 371 Tagen ohne Meisterschaftssieg (4. Oktober 2019, 3:1 gegen Lebring!) ist es endlich vollbracht, die wohl längste Durststrecke in der DSV Geschichte ist seit Freitagabend zu Ende! Die Freude ist überall dementsprechend groß, vor allem dem Obmann Edi Lieber und dem Trainer Markus Rebernegg, der seine Arbeit endlich mit einem Sieg belohnen konnte, fiel ein Stein vom Herzen.

Dem berechtigten Jubel über den Sieg, soll aber dann ehestmöglich die Konzentration auf die nächsten, schweren Aufgaben folgen. Am Freitag kommt Gnas zu uns ins Stadion, eine Woche später müssen die Donawitzer nach Fürstenfeld. In diesen beiden Spielen wird sich dann zeigen, ob es tatsächlich bergauf geht, oder ob der Sieg nur ein Ausrutscher war…

Bravo Armin Masovic (rechts, daneben Josip Pavkovic), Gratulation zu den drei Toren!

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Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kosche, Mehmedagic (52. Schweighart), Bahtic (78. Pagger), Tomic (G, 78. Pavkovic), Heinemann (54. Posch), Kabashaj, Petkov (T), Thurner, Sharifi (G), Masovic (T,T,T). Ersatz: Petrovcic.

Siebtes Spiel, fünftes Unentschieden - diesmal 3:3 (2:1) gegen Gamlitz!

Landesliga, 7. Runde. FR 02.10.20, 19:00, Stadion Donawitz 250. DSV Leoben : FC Gamlitz 3:3 (2:1). Torfolge: 1:0 Bahtic (10.), 1:1 Fuchs (24., Elfer), 2:1 Petkov (27.), 2:2 Koch (52.), 2:3 Vindis (63.), 3:3 Pavkovic (90.+4.). Schiedsrichterteam: Steindl, Dambo, Shpresim.

Mit einem 3:3- Unentschieden endet der nervenraubende Kampf gegen den FC Gamlitz. Damit wartet der DSV Leoben weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in Form eines Sieges in dieser Saison. Dass es überhaupt zu einem Unentschieden gekommen ist, verdanken die Donawitzer dem eingewechselten Pavkovic, der in der 94. Minute den erlösenden Ausgleichstreffer erzielen konnte. Dabei hat alles wunschgemäß begonnen: Bahtic netzt nach zehn Minuten ein, die erste Führung in dieser Saison überhaupt, dauerte allerdings nur bis zu einem nach Grössing-Foul verwandelten Elfmeter durch Fuchs in der 24. Minute. Der Kapitän, Martin Petkov, stellte mit seinem ersten Treffer kurz darauf auf 2:1, in weiterer Folge hatten die Donawitzer mehr vom Spiel und waren einem dritten Tor mehrmals nahe. Wie ausgewechselt präsentierten sich dann die Gäste nach der Pause. Gamlitz ließ Ball und Gegner laufen und so kam es, wie es kommen musste, durch zwei Tore von Koch und Vindis (Freistoß) wurde der Spielstand auf den Kopf gestellt. Die erschreckend hilflosen Donawitzer konnten danach einfach keinen Druck aufbauen, als sich die Verzweiflung in der knappen Niederlage auszudrücken drohte, war plötzlich Pavkovic (nach Posch-Zuspiel) zur Stelle und netzte zum 3:3 ein. Das Minimalziel, zu Hause weiterhin ungeschlagen zu bleiben, konnte so in letzter Sekunde erreicht werden, trotzdem war nach dem Spiel wohl niemand zum Feiern zumute.

Erstmals in Führung: Bahtic nach dem 1:0!

Neben dem gesperrten Masovic war auch verletzungsbedingt der Innenverteidiger Mehmedagic nicht dabei, mit einer Dreierkette Kosche-Kabashaj-Grössing wurde gegen auswärts bisher noch punktelose Gamlitzer begonnen. Nach einigen frühzeitig gestoppten Offensivversuchen, setzt sich Sharifi auf der rechten Seite durch, ein Hakerl zu viel im Strafraum und schon erreicht niemand seine Flanke. Nach einem schlechten Abschlag des Tormannes versucht Bahtic einen Heber, doch der misslingt und geht deutlich am Tor vorbei. Auf der anderen Seite wird Rupp bei einem Kopfballversuch von Kosche entscheidend gestört, sodass aus dieser aussichtsreichen Aktion kein Schaden entsteht. In der 10. Minute ist es soweit. erstmals dürfen die Zuseher über eine Führung jubeln. Nach einem Ballgewinn an der Seite geht es blitzschnell: Heinemann zieht zentral über das halbe Spielfeld, Bahtic geht mit, wird zum richtigen Zeitpunkt angespielt - von der linken Seite netzt er zum 1:0 ins lange Eck ein.

Angriffe und Ballverluste, die zu Kontern führen, wechseln sich nun ab. Während man oftmals schnell nach vorne gelangt, dort an der Verteidigung aber letztlich hängenbleibt, ist das Umschaltspiel von Gamlitz stets gefährlich. Peckovic kann durch beherztes Rauseilen einen langen Ball vor dem Angreifer erlaufen, bei einem Schuss von Mihaljevic kann sich Grössing erfolgreich entgegenstellen. Für den DSV versuchen es Bahtic mit einem Fernschuss (geblockt) und Sharifi (ebenfalls geblockt), aus einem Freistoß knapp außerhalb des Strafraumes versucht sich Pagger, der aber übers lange Kreuzeck hinwegzieht. Bei einem Vorstoß durch Mihaljevic wird Koch auf der linken Seite gefunden, er setzt sich im Strafraum gegen Grössing durch, wird leicht - aber entscheidend - gefoult und schon gibt es Elfmeter. Eine äußerst entbehrliche Situation, schlecht gelöst, bringt Gamlitz die große Ausgleichchance, die von Fuchs in der 24. Minute vom Elferpunkt aus wahrgenommen wird. Nach 204 Minuten endet somit die Torsperre von Admir Peckovic.

Nach einem Schuss (drüber) von Vindis sind wieder die Donawitzer im Vorwärtsgang. Sharifi zu Bahtic, dessen Zuspiel leicht abgefälscht bei Petkov landet. Der Kapitän macht alles richtig und netzt mit seinem rechten Fuß halbhoch ins linke Eck, Podunavac ist zum zweiten Mal geschlagen. Nach der zweiten Führung hätte Petkov gleich noch einmal zuschlagen können. Bahtic zieht die Gegenspieler auf sich, doch sein Zuspiel auf den zentral am Strafraum lauernden Petkov kommt gut, in den Schuss werfen sich Oberluggauer und Kohlbacher - mit vereinten Kräften kann Gamlitz Schlimmeres verhindern. Gamlitz versucht es durch einen Kopfball von Fuchs, Peckovic muss sich strecken und lenkt den Ball über die Querlatte. Dann ist wieder der DSV am Zug: Pagger setzt sich schön auf der linken Seite durch, sein scharfes, flaches Zuspiel zur Mitte versäumt Petkov nur um Zentimeter - da hat nicht viel gefehlt!

Passt perfekt: Petkov mit dem 2:1!

Dem 2:2 sehr nahe kommt Fuchs, der unbedrängt aus kurzer Distanz zum Direktschuss (Flanke Mihaljevic) ansetzt, der Ball schlägt knapp neben dem Tor an der Bande auf. Auch die Donawitzer wollen noch eine draufsetzen. Im Strafraum, etwas spitzer Winkel, zieht Sharifi ab, der Ball landet am langen Eck vorbei im hinteren Tornetz, bei einer sehr harten Attacke kurz darauf im Strafraum an Thurner, hätte man sicherlich auch auf Elfmeter entscheiden können… So aber geht es mit einem 2:1 in die Pause.

Der Pausentee dürfte Gamlitz besser bekommen sein, als den Donawitzern. Obwohl die erste Chance, und zwar gar keine schlechte, von Pagger schön vorbereitet (er lässt Oberluggauer stehen), aber ebenso harmlos abgeschlossen (Roller) wird, sind es nun die Gäste, die Druck machen. Die Dreierkette funktioniert nicht wie gewünscht, vor allem die Seitenspieler, die beim Umschalten schnellstmöglich zurück sollten, sind zu weit weg vom Gegner, so aber wird die Kette ordentlich auseinander gerissen, die entstehenden Löcher nützt nun Gamlitz. Das 2:2 ist aber dann dennoch ganz besonders bitter. Bitter deshalb, weil Gamlitz gefühlte ein, zwei Minuten vor und im Strafraum kombinieren und schießen darf, ohne dass ein Donawitzer irgendwie klären kann: Nach Schuss von Mihaljevic, Rode und Vindis (von Kosche, Peckovic und Heinemann am Torerfolg gehindert), gelangt der Ball zur Seite zu Sabathy, dessen Zuspiel Koch zum 2:2 verwertet.

Gamlitz bleibt nach dem Ausgleich am Drücker. Ein ums andere Mal beißen sich die Donawitzer fest, in die andere Richtung geht es hingegen sehr geradlinig. Einen Schuss von Rode kann Peckovic im nachfassen klären, einen Koch-Schuss blockt Grössing zur Ecke. Nach einem Foul (zumindest laut Meinung des Schiedsrichters) von Sharifi an Koch, knapp außerhalb des Strafraumes, tritt Vindis zur Durchführung an. Der scharfe, platzierte Schuss geht perfekt über die Mauer und senkt sich neben die Stange zum 2:3 ins Tor. Peckovic war damit zum dritten Mal geschlagen, das Spiel nach 63 Minuten gedreht.

Was nun folgte, war Verzweiflung aufgrund mangelnder Durchschlagskraft. Gamlitz übernahm nun die Rolle der Kontermannschaft, die sich auf seine nun gestärkte Abwehr verlassen konnte. Das eine oder andere Foul an Petkov, Bahtic und Co. bremsten immer wieder den Spielfluss, die ausbaufähige Bewegung ohne Ball sowie die Ideenlosigkeit mit Ball, taten beim DSV ein Übriges. Vier neue Spieler brachte Rebernegg in die Schlussphase des Spieles, dennoch sah es nicht danach aus, als ob man an diesem Abend noch etwas mitnehmen können sollte. Da Gamlitz seine Konter fahrlässig vortrug und somit der entscheidende Todesstoß nicht gelang, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend. Bei Flanken in den Strafraum wurde immer wieder Tomic gesucht, der aber nicht gefunden wurde, oder nur so angespielt wurde, dass er mit dem Ball nichts anfangen konnte. Fünf Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und während Gamlitz nun alles auf Verzögern und rüberbringen des Ergebnisses setzte, passierte das, womit nur noch die kühnsten Optimisten rechneten. Der 3:3-Ausgleich ist eine Kombination der eingewechselten Spieler: Posch verlängert per Kopf zu Pavkovic, der nun völlig frei zum Schuss gelangte. Mit voller Wucht knallt er das Leder ins Netz und erlöst somit das Donawitzer Publikum. Nach dem 3:3 ergab sich sogar noch die Chance auf ein weiteres Tor: Ein Freistoß knapp außerhalb des Strafraumes wird aber von Sharifi vergeben, das Spiel endet somit mit einem 3:3-Unentschieden.

Berühmt war das nicht, was man so von den Heimischen gesehen hatte, zumindest wurden alle augenscheinlichen Mängel mit dem absoluten Willen zum Punkt ausgeglichen. Das ist an diesem Abend gerade noch einmal gutgegangen, viel mehr an Positivem kann man - vor allem zur zweiten Spielhälfte - nicht finden. Nächste Woche wartet der schwere Gang zum SC Liezen, man darf gespannt sein, ob dort endlich der Knopf aufgeht…

Bravo Josip Pavkovic, sein zweiter Saisontreffer bringt den Punkt gegen Gamlitz!

Links: ÖFB, Gamlitz, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Thurner, Kosche (74. Pavkovic, T), Grössing (G,65. Posch), Kabashaj, Sharifi, Pagger (61. Omer), Heinemann (74. Gjinaj), Petkov (T), Bahtic (T,G), Tomic. Ersatz: Petrovcic.

Wieder nur ein Heim-Unentschieden!

Landesliga, 5. Runde, SA 19.09.20, 16:00 Uhr, Stadion Donawitz, 260. DSV Leoben : SV Lebring 0:0. Schiedsrichterteam: Mario Vonic, Ing. Franz Josef Krainer, Alfred Amtmann.

Das dritte Unentschieden im dritten Heimspiel, der DSV Leoben kommt einfach nicht vom Fleck! Gegen Lebring wäre ein Sieg wohl verdient gewesen, aber wenn man kein Tor schießt, kann man halt nicht gewinnen. Die Chancen waren in der Schlussphase, in der man das Spiel klar diktieren konnte, vorhanden, doch Gjinaj und danach Masovic ließen ihre Sitzer aus. Der erstmals zum Zug gekommene Tormann Admir Peckovic hielt, was zu halten war, vertrat den angeschlagenen Petrovcic einwandfrei. Abgesehen von einem gefährlichen Freistoß von Heil, der knapp über die Latte sprang, hatte Lebring offensiv wenig zu bieten. Schade, in dem intensiven, zweikampfbetonten Spiel war eindeutig mehr drinnen, als ein Remis, der DSV Leoben wartet auf Tabellenplatz 13 noch immer auf den ersten Saisonsieg.

Die Riesenchance in der 88. Spielminute: Masovic trifft Tormann Wiegele am Kopf!

An seinem 29. Geburtstag veränderte DSV-Trainer Markus Rebernegg seine Mannschaft im Gegensatz zum Voitsberg-Spiel an drei Positionen: Anstelle von Petrovcic (leicht angeschlagen) durfte sich erstmals Goalie Peckovic beweisen, Kosche ersetzte Grössing in der Innenverteidigung, Omer war erstmals von Beginn an dabei - Masovic hingegen vorerst nur auf der Bank. Beide Mannschaften ließen sich zu Beginn auf nichts ein, deckten konsequent und zumeist erfolgreich sämtliche Offensivspieler, echte Torchancen sahen daher die etwa 260 Zuseher kaum. Den ersten Torschuss gibt Interims-Kapitän Kabashaj (Petkov nach überstandener Krankheit noch nicht fit) nach Zuspiel von Tomic nach drei Minuten ab, der abgefälschte Schuss landet über dem Tor. Danach passiert länger nichts, ehe auch Lebring über eine Flanke von der rechten Seite zur Mitte, durch Wallner, gefährlich vor Tormann Peckovic auftaucht. Den Ball nimmt er in dieser Aktion aber folgenlos mit Hilfe der Hand an - die Abwehr dabei erstmals zu weit weg vom Mann.

Halbchancen, einige Freistöße in Strafraumnähe, die aber mit zu unpräzisen, hohen Flanken in den Strafraum enden - die Donawitzer bemühen sich zwar, es schaut dabei aber nicht viel raus. Mehrmals versucht sich Omer auf seiner Außenbahn einzuschalten, aber auch er kann sich im entscheidenden Moment nicht durchsetzen. Ein zähes Geduldspiel beginnt sich schon früh abzuzeichnen. Nach einer Bahtic-Hereingabe herrscht für einen Augenblick Verwirrung in der Lebringer Abwehr, Tomic bekommt einen Querläufer erst am Fünfereck unter Kontrolle, ein Schuss geht sich dabei nicht mehr aus - der Versuch einer Flanke landet dann bei einem Abwehrspieler. Den konkretesten Torschuss gibt in der 25. Minute Bahtic zentral ab, Richtung und Schärfe sind gut, der abgefälschte Ball kann aber vom Goalie zur Ecke abgelenkt werden.

Kampfbetontes, aber faires, Spiel!

Danach kommen auch die Gäste ins Spiel, gefährlich sind aber auch bei den Lebringern die meisten Aktionen nicht wirklich. Am ehesten noch sorgen gute Eckbälle, die mit Windunterstützung Peckovic oftmals zum Eingreifen zwingen, für erhöhtes Adrenalin. Den ersten Schuss Richtung Tor gibt Deutschmann nach 29 Minuten ab, der scharfe, flachgeschossene Ball findet die Lücke durch mehrere vor dem Tor stehende Beine, zum Glück streift der Ball knapp am Tor vorbei. Auf der anderen Seite kommt der aufgerückte Omer zu einem Torschuss, der aber für Wiegele kein Problem darstellt. Ein Freistoß von der Seite, ausgeführt durch Lebrings Heil kommt gut zur Mitte, Schauer steigt zum Kopfball - der Ball geht dabei knapp über das Tor (Peckovic wäre mit den Händen aber oben gewesen). Nach einem weiteren Heil-Schuss aus der Distanz (in der Situation wurde ihm eindeutig zu viel Platz zugestanden), der am langen Kreuzeck vorbeistreift, hat Tomic unmittelbar vor der Pause seinen großen Moment. Er wird von Heinemann eingesetzt, zieht mit Ball in den Strafraum, lässt sich aber abdrängen - bei seinem Schuss kann sich Schöpf hineinwerfen und den Ball in den Corner ablenken. Nach einem nicht gegebenen, heftig reklamierten, Foul an Sharifi an der Strafraumgrenze, geht es torlos in die Kabinen.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem Kabashaj-Freistoß, dabei schießt er im ersten Versuch einen Lebringer aus der Mauer, der Nachschuss misslingt. Gefährlicher sieht Lebrings erster Schuss nach der Pause aus. Greistorfer macht das davor sehr schön, geht zwischen Kabashaj, Heinemann und Thurner einfach durch, sein Schuss Richtung kurzes Eck kann von Peckovic abgewehrt werden. Nach einem Heil-Schüsschen (zentral, kein Problem für unseren Goalie) übernimmt zusehends Bahtic im Mittelfeld das Kommando. Er versucht die Wechselpässe, probiert den Pass zwischen die Linien (Tomic leider knapp im Abseits), schließlich knallt er aus der Distanz, gar nicht einmal schlecht, Richtung Tor - die Donawitzer Schlagzahl erhöht sich. Die einzige Aktion, in der Lebring einem Tor richtig nahekommt, passiert in Minute 63. Ein für den Tormann äußerst unangenehmer Heil-Freistoß kann von keinem der in der Nähe befindlichen Spieler erreicht werden, der Ball schlägt am Fünfer auf und landet an Peckovic vorbei im hohen Bogen ganz knapp über der Latte.

Damit hat aber Lebring sein Pulver verschossen. Obwohl die Spieler nun etwas abgekämpft wirken, wechselt Trainer Gassmann in der gesamten Spielzeit keinen einzigen Spieler aus bzw. ein, auch der Tormann Wiegele, der in der Schlussphase zum Lebringer Helden wird, deutet Wechselwünsche an (der Ersatzgoalie wärmt sich ab der 30. Minute auf), spielt aber durch. Nach einem Sharifi-Schussversuch, der in Wiegeles Armen landet, kommt es zu einem sehenswerten Angriff über mehrere Stationen. Gjinaj setzt Heinemann auf der linken Seite ein, sein Stanglpass gelingt, weil der bedrängte Tomic den Ball zu Gjinaj passieren lässt. Am Fünfer kommt Gjinaj frei, nur mehr den Goalie vor sich, zum Schuss, er bringt aber den Ball nicht an Wiegele vorbei - der Omer-Nachschuss landet weit über dem Tor. Für die Schlussphase bringt Rebernegg insgesamt drei neue Spieler, vor allem Masovic merkt man an, dass er unbedingt den entscheidenden Treffer machen will.

Nach Zuspiel von Posch in den Strafraum scheint Masovic für den Moment die Schussmöglichkeit zu haben, er will sich aber von einem Gegenspieler lösen - mit dem Ergebnis, dass noch ein zweiter dazu kommt und er schließlich den Ball verliert. Bei einem hohen Ball von Sharifi lässt Tormann Wiegele plötzlich den gefangenen Ball aus, zu seinem Glück ist kein Donawitzer dort, um das auszunützen. In der 88. Minute scheinen sich aber die Hoffnungen auf einen Sieg doch noch zu erfüllen. Omer flankt hoch zur Mitte, dort segelt der Lebringer Greistorfer vorbei - plötzlich ist Masovic am Fünfer frei am Ball. Doch was macht er? - Er drischt mit aller Gewalt drauf und schießt dabei dem Tormann fast den Kopf weg. Anstatt das Last-Minute-Tor, ist Wiegele der Held des Nachmittags. Mit Kopfschmerzen zwar, aber dennoch der Lebringer Punktegarant. Auch in der letzten Donawitzer Chance des Spieles ist Masovic im Mittelpunkt. Erst wird er bei der Schussabgabe an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, schließlich tritt er aus aussichtsreicher Position auch den Freistoß - die letzte Aktion des Spieles, ein Standard aus 17 Metern Entfernung. Der Ball landet aber in der Mauer, es bleibt beim 0:0.

Der Punkt fühlt sich, im Gegensatz zu dem Unentschieden gegen die Lafnitz Amateure, beinahe wie eine Niederlage an. So viel hat man investiert, drei gute Chancen, davon zwei sogenannte Hundertprozentige, haben nicht zu einem Treffer geführt, das ist schon bitter. Der DSV grundelt nach dem torlosen Unentschieden mit drei Punkten auf Rang 13 herum, schön langsam muss endlich einmal ein Sieg her! Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Samstag (18:00) Uhr im Obersteirerderby in Rottenmann an.

Gjinajs Riesenchance - schade, das wäre es wohl gewesen!

Links: ÖFB, Lebring, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kosche, Mehmedagic, Thurner, Sharifi, Bahtic (80. Posch), Heinemann, Gjinaj (75. Masovic), Omer, Kabashaj (K), Tomic (83. Pavkovic). Ersatz: Petrovcic, Grössing.

Voitsberg setzt sich in Acht-Tore-Spiel mit 5:3 (3:1) gegen den DSV Leoben durch!

Landesliga, 4. Runde, DI 15.09.20, 19:00 Uhr Sarkassen-Arena, 250. ASK Voitsberg : DSV Leoben 5:3 (3:1). Torfolge: 1:0 Hiden (18.), 2:0 Brauneis (34.), 2:1 Masovic (38.), 3:1 Brauneis (40.), 4:1 Hiden (60.), 4:2 Pavkovic (82.), 5:2 Hiden (90., Elfer), 5:3 Omer (92.). Schiedsrichterteam: Lamb, Covic, Grinschgl.

Drei erzielte Auswärts-Tore waren an diesem Abend in Voitsberg zu wenig, um einen Punkt zu holen. Voitsbergs Routiniers Hiden (3x) und Brauneis (2x) machten durch ihre Tore sämtliche Hoffnungen zunichte, nach diesem Spiel mit etwas Zählbarem nach Hause zu fahren! Die Zisser-Mannschaft lieferte ein starkes, druckvolles Spiel ab, dem die Donawitzer von Beginn an, alles, was möglich war, entgegen setzen mussten. Die Voitsberger Chancen wurden von Minute zu Minute konkreter, schließlich fielen auch die Tore: Ein platzierter Hiden-Schuss, ein Aufsitzer und ein Heber von Brauneis - zwischenzeitlich das wunderschöne 1:2 durch Masovic - und schon waren die Fronten abgesteckt. Nach der Pause eine weitere Folge von „Was wäre wenn?“. In der 46. und 47. Minute vergibt Gjinaj die beiden wohl konkretesten Donawitzer Tormöglichkeiten, da wäre sogar der Ausgleich möglich gewesen. Voitsberg bestimmt danach wieder das Geschehen und erhöht durch Hiden auf 4:1 (der gleiche Spieler erzielt später noch das 5:2 vom Elfmeterpunkt). Die Befürchtung, dass der DSV völlig auseinanderbricht, ist zum Glück nicht eingetreten, die eingewechselten Spieler Pavkovic und Omer konnten sogar noch für Ergebniskorrekturen sorgen. Der Sieg von Voitsberg ist verdient, der DSV Leoben ist noch nicht so weit, um gegen solche Kaliber über die volle Distanz konzentriert und fehlerfrei zu spielen.

Der Unterschied: Dreifach-Torschütze , Kapitän und Geburtstagskind Jürgen Hiden!

Ohne Kapitän Petkov musste der DSV Leoben versuchen, ein probates Mittel gegen abgebrühte Voitsberger zu finden. Und es zeigte sich von Spielbeginn weg, dass das schwer werden würde. Bereits nach vier Minuten - so lange benötigte der Voitsberg-Express um auf Schiene zu kommen - zirkelt Geburtstagskind und Kapitän Jürgen Hiden eine Freistoßflanke (davor eine rüde Attacke von Grössing) Richtung Mitte, der Kopfball von Heiko Rieger streift am langen Eck vorbei. Und an dieses Bild konnten sich die 250 Zuseher gleich gewöhnen. Hohe Flanken aus Standards (zumeist Eckbälle), die stets gefährlich ins Zentrum zu den lauernden Stürmern geschlenzt wurden - dabei waren die Donawitzer aber zumeist sehr aufmerksam und konnten Schlimmeres verhindern. Donawitzer Entlastungsangriffe wurden versucht, endeten aber spätestens am gegnerischen Strafraum.

In der 18. Minute fällt der erste Treffer. Er hat sich angekündigt, doch letztlich ist es (nur) ein individuell guter Weitschuss von Hiden, der ins Eck zur Voitsberger Führung passt. Ballverlust im Mittelfeld, gefolgt von schnellem Umschalten: Der freie Kapitän wird gefunden, hat dabei zu viel Platz im Mittelfeld, den er auch nützt und sich in Position bringt. Dass er gut schießen kann, hätte berücksichtigt werden müssen, so steht es eben 1:0. Die Voitsberger wollen gleich nachlegen, ein Kopfballversuch von Rother scheitert ebenso nur knapp, wie ein Schuss aus der zweiten Reihe von Hiden. Während auf der anderen Seite noch beinahe Funkstille herrscht (Tormann Weissenbacher hatte außer Rückpässen kaum Ballkontakt), bleibt es im und rund um den Donawitzer Strafraum geschäftig. 34. Minute - eine hohe Flanke zur Mitte kann in Bedrängnis von Mehmedagic nach vorne abgewehrt werden, Brauneis steht richtig, zieht Boden-Auf ab und über die Fingerspitzen von Petrovcic senkt sich der Ball in die Maschen.

Es gab kaum ein Durchkommen. Voitsberg hinten aufmerksam, vorne variantenreich!

Es ist dann Tormann Petrovcic zu verdanken, dass nicht gleich in der nächsten Szene der nächste Gegentreffer zu beklagen ist. Drei Abschlussversuche innerhalb kürzester Zeit, Petro fliegt durch den Strafraum und klärt sie Alle! Und nicht nur das, plötzlich raschelt der Ball auch noch im gegnerischen Netz. Beinahe aus dem Nichts heraus zieht Masovic, nach Kabashaj-Zuspiel, von der Strafraumgrenze ab, der Schuss gelingt perfekt und landet im Eck zum 1:2. Alle, die nun auf eine Aufholjagd gehofft haben, werden enttäuscht, denn schon mit der nächsten Aktion geht Voitsberg mit 3:1 in Führung. Ein hoher Ball Richtung Hiden landet in der Schnittstelle, in der sich auch Petrovcic und Mehmedagic befinden. Keiner kommt so Recht zum Zug, der Ball kann kurz weg gefaustet werden - genau vor Brauneis´ Beine - sein Heber über den Goalie gelingt, der Zwei-Tore-Vorsprung ist wieder hergestellt. Alle Donawitzer Versuche, noch vor der Pause wieder anzuschließen, scheitern, mit 1:3 geht es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff (Kosche kommt zur Pause statt Heinemann zu seiner diesjährigen Premiere in der Landesliga) wollen es die Donawitzer noch einmal wissen und starten überfallsartig. Masovic bekommt den Ball in der Mitte, Gjinaj startet im richtigen Moment, schnappt sich das Zuspiel und zieht Richtung Tormann. Soweit macht er alles richtig, schüttelt seinen Gegner ab, bringt im perfekten Augenblick den Heber über den rauseilenden Goalie an - doch der Ball geht nicht ins Tor, sondern ein paar Zentimeter daneben. Wie bitter! Gleich darauf wird Tomic nach vorne geschickt, auch er lässt seinen Gegenspieler stehen, zieht in den Strafraum - er entscheidet sich für das Zuspiel auf Gjinaj, dessen Schuss von Weissenbacher abgewehrt werden kann. Zwei Sitzer in zwei Minuten - statt 3:3 und Jubel bleibt es beim 1:3…

Sorgte für den kuriosen Schlußpunkt: Rafih Omers 3:5!

Nach einem weiteren Sharifi-Vorstoß (das Zuspiel zur Mitte misslingt) sind wieder die Hausherren am Drücker. Heiko Rieger mit einem zu hohen Schuss von der Seite, Jürgen Hiden mit einem (abgewehrten) Flachschuss an die Außenstange und Daniel Brauneis mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (Petrovcic klärt über die Stange) - alles Topchancen, die die Vorentscheidung bedeuten hätten können. Für kurze Entlastungen sorgen Tomic und Kabashaj mit allerdings zu harmlosen Abschlüssen, ehe Voitsberg der vierte Treffer gelingt. Diesmal ist unsere rechte Seite offen, das Zuspiel zur Mitte erreicht den freien Mann Hiden, der mit all seiner Routine flach ins lange Eck (entgegen der Laufrichtung des Goalies) abschließt. Nach einer Stunde 1:4 im Rückstand, viel deutete auf eine herbe Abfuhr hin.

Zwar aussichtslos zurück, dennoch mit viel Einsatz und zumindest dem Versuch schnell nach vorne zu gelangen, gingen die geschlagenen Donawitzer in die Schlussphase. Gjinaj, Tomic, aber auch vermehrt Masovic und Bahtic - alle wollten den entscheidenden Durchbruch starten, der aber stets verwehrt blieb. Anders Voitsberg, das durch Hiden eine weitere Zuckerflanke in den Strafraum zirkelt: Abnehmer Walchs Kopfball landet bei Petrovcic. Nach einem Doppeltausch (Omer und Posch ersetzen Masovic und Gjinaj) ist abermals Petrovcic im Mittelpunkt des Geschehens: Der eingewechselte Veladzic scheitert aus kurzer Distanz am Goalie, beim Nachschuss hilft Mehmedagic auf der Linie aus - sensationell holt er per Kopf den Ball aus der Ecke! Trainer Rebernegg wechselt ein viertes Mal, er bringt Pavkovic für Tomic und drei der vier Neuen stehen noch bis zum Schlusspfiff im Mittelpunkt.

Zuerst verkürzt Pavkovic, nach feinem Zuspiel des mit nach vorne gegangenen Mehmedagic, aus kurzer Distanz auf 2:4. Auf der anderen Seite drückt Kosche bei einer Kopfballsituation Rother im Strafraum etwas zu ungestüm weg, sodass Schiedsrichter auf den Punkt zeigt. Wer sonst, außer dem Chef am Platz, Hiden, trifft per Elfmeter zum 5:2. Das war in Minute 90 und noch zwei Minuten später belohnt Rafih Omer seinen aussichtslosen Kampf. Er gelangt ganz vorne zum Ball, will den Heber über den Tormann anbringen. Dieser kerzenartige Heber scheint danebengegangen zu sein, doch erstaunlicherweise lässt sich der Tormann davon derart überraschen, dass er sich den Ball zum 3:5-Endstand selbst hinein haut.

Das war es dann, acht Tore in einem Spiel haben die Zuseher gut unterhalten, der Donawitzer Kampfgeist - leider nicht von allen und leider nicht über 90 Minuten praktiziert - verliert gegen Voitsberger Spiel- und Abschlußstärke letztlich nicht so deutlich, wie es zwischenzeitlich ausgesehen hatte. Gratulation an die Weststeirer, der Sieg war zweifellos verdient! Für den DSV geht es bereits am Samstag in Donawitz weiter - gegen den SV Lebring beginnt das Spiel zur fünften Runde am 18.9., 16:00 Uhr!

Links: ÖFB, Voitsberg, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Petrovcic, Mehmedagic, Grössing, Thurner, Sharifi, Bahtic (G), Heinemann (46. Kosche), Gjinaj (73. Posch), Kabashaj (G), Masovic (T, 73. Omer, T), Tomic (79. Pavkovic, T). Ersatz: Peckovic.

Knappe Derby-Niederlage !

Landesliga, 2. Runde, SA 05.09.20, 16:00 Uhr. Sportplatz St. Michael, 500. ESV St. Michael : DSV Leoben 2:1 (2:1). Torfolge: 1:0 Hölzl (32.), 1:1 Gjinaj (40.), 2:1 Tschabuschnig (42.). Schiedsrichter: Stachel, Krainer, Doleschall.

Es hat schon wieder einmal knapp nicht gereicht! Das Derby in St. Michael war der erwartet spannende Fight um jeden Ball mit vielen harten Zweikämpfen und auch guten Torszenen - letztlich ist der DSV aber an der Chancenauswertung gescheitert. Beide Teams beginnen abwartend, erst nach zehn Minuten ist die erste gute Gelegenheit um in Führung zu gehen da, doch Tomic scheitert aus spitzem Winkel an der Stange. Nach einem schnellen Umschalten, bei der die Donawitzer Abwehr nicht gut aussieht, kommt St. Michael nach einigen Halbchancen in der 32. Minute zur Führung: Der nicht attackierte Hölzl überhebt dabei Petrovcic zum 1:0. Trainer Rebernegg reagiert noch vor der Pause und bringt Masovic und Heinemann für Grössing und Pagger. Und tatsächlich gelingt kurz darauf der Ausgleichtreffer. Thurner hebt von links den Ball Richtung Mitte, Gjinaj ist per Kopf zur Stelle und erzielt das vielumjubelte 1:1. Die Freude wehrt nur kurz, Masovic verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball und es geht ganz schnell. Rabko spielt auf Tschabuschnig, der lässt Kabashaj ins Leere laufen und schießt trocken an Petrovcic vorbei zum neuerlichen Führungstreffer (42.). Nach dem Seitenwechsel verlagert sich das Geschehen immer mehr in die Hälfte der Hausherren, ein Masovic-Freistoß wird von Neureiter schön pariert, ein Petkov-Schuss schrammt am Kreuzeck vorbei und nach einer Bahtic-Flanke segelt Tomic knapp vorbei. Nach einem Sharifi-Vorstoß (guter Schuss ins kurze Eck - Neureiter zur Stelle), muss erstmals Petrovcic bei einem flach geschossenen Freistoß eingreifen. Kurze Zeit später hat St. Michael durch Rabko die beste Chance des Spieles, zuerst scheitert er an Petrovcic, dann setzt er den Ball ins Außennetz. Es bleibt aber bis zum Schlusspfiff ein Spiel auf schiefer Ebene Richtung Neureiter-Tor. Gjinajs Schussversuch geht am langen Eck vorbei, einen Tomic-Kopfball aus kurzer Distanz dreht der Tormann über die Latte und als Bahtic den eingewechselten Posch in den Strafraum schickt ist der Ausgleich zum Greifen nahe - doch auch diesen Ball kann Neureiter parieren! Knappe Abseitsentscheidungen, geblockte Schüsse und ein zu schwacher Kopfball-Abschluss von Tomic bringen Nichts mehr ein, mit viel Abgebrühtheit rettet St. Michael den knappen Vorsprung über die Zeit. Schade, denn diese Niederlage war keineswegs notwendig, so zu verlieren ist einfach bitter.

Rassige Szenen, viele Zweikämpfe - so ist das eben bei einem echten Derby!

Im Gegensatz zum Auftaktspiel ändert Trainer Rebernegg die Mannschaft an zwei Positionen. Diesmal beginnen Pagger und Gjinaj - Masovic und Heinemann sitzen (vorerst) nur auf der Bank. Beide Teams beginnen das Derby aus einer gesicherten Abwehr heraus, das Tempo bei den hohen Temperaturen ist vor allem für den DSV-Trainer nicht hoch genug. Er versucht ständig seine Spieler anzutreiben, doch das gelingt nur bedingt. Es dauert ziemlich genau zehn Minuten, ehe sich erstmals eine Lücke auftut. Ein schöner Laufpass wird auf Tomic gespielt, der zieht in den Strafraum, lässt sich aber etwas abdrängen - aus spitzem Winkel zieht er dann ab, beim kurzen Tormanneck (Neureiter ist bei der Stange) knallt der Ball an die Stange und von dort ins Torout. Der erste Weckruf bleibt aber ohne größere Folgewirkung, bis zur Trinkpause nach 22 Minuten, kann Petrovcic einmal per Faustabwehr klären, wird ein Fehler beim Herausspielen zum Glück nicht bestraft (Troger scheitert) - auf der anderen Seite kommt ein Stanglpass von Pagger nicht zu Gjinaj.

In der 32. Minute gehen die Hausherren in Führung. Ein einfacher hoher Ball auf Hölzl reicht aus, der Angreifer wird nicht entsprechend attackiert, Petrovcic ist zu weit vor dem Tor und schon senkt sich der Ball zum 1:0 im Netz. Ein Augenblick der Unachtsamkeit hat genügt und schon ist es passiert, St. Michael freut sich über den recht einfach aussehenden Führungstreffer. Es folgen zwar Donawitzer Bemühungen, um den Gleichstand wiederherzustellen, doch Neureiter spielt eine starke Partie und kann einen Tomic-Versuch sicher klären, auch bei einer hohen Flanke rettet er per Faustabwehr. In der 39. Minute wechselt der DSV gleich zwei Spieler ein, für Grössing (Kabashaj geht in die Innenverteidigung) kommt Masovic, anstelle von Pagger ist nun Heinemann im Spiel. Es dauert nur eine Minute und schon ist der Ausgleich da. Thurner, der auf der linken Seite für viel Schwung sorgt, flankt zur Mitte und „Kopfballungeheuer“ Gjinaj netzt an Neureiter vorbei zum 1:1 ein. Der erste Donawitzer Meisterschaftstreffer ist gelungen, der Rückstand doch recht schnell wieder aufgeholt.

Kurzer Hoffnungsschimmer: Gjinaj mit dem Ausgleich!

Aber was machen die Donawitzer draus - leider gar nichts. Nur zwei Minuten später passiert der entscheidende Fehler beim Herausspielen, Masovic wird von zwei Spielern attackiert, verliert den Ball und dann geht es blitzschnell nach vorne. Rabko auf Tschabuschnig, dessen Qualitäten man besser kennen sollte, er lässt Kabashaj ins Leere fahren und schließt zum 2:1 ab. Bis zum Pausenpfiff passiert nichts mehr, mit einem knappen Rückstand werden die Seiten gewechselt.

Mit voller Kraft wollen die Donawitzer das Spiel drehen, dem entsprechend legen die Grünen los. Nach einem Foul an Gjinaj legt sich Masovic den Ball zu Recht. Aus etwa 22 Metern zirkelt er den Ball über die Mauer, doch Neureiter kann spektakulär den Ball aus der Ecke klauben. Gleich darauf kommt Petkov zum Abschluss, sein Versuch verfehlt nur ganz knapp das linke Kreuzeck - da wäre auch der Tormann machtlos gewesen. In diesem Tempo geht es weiter. Von rechts (Sharifi) und links (Bahtic) werden die Bälle Richtung Zentrum befördert, doch entweder ist ein Verteidiger dran oder kommt Tomic nur ganz knapp nicht zum Ball. Ein Heinemann-Schuss misslingt (Roller), eine weitere gute Bahtic-Hereingabe erreicht abermals Tomic nicht, auch ein Sharifi-Vorstoß von seiner Seite in den Strafraum bringt nicht den gewünschten Erfolg: Sein Schuss aus spitzem Winkel Richtung kurzes Eck wird von Neureiter abgewehrt.

Mit Fortdauer des Spieles stellen sich die unter Druck geratenen Hausherren besser auf das druckvolle Spiel der Donawitzer ein. Mit zahlreichen Verzögerungen wird der Spielfluss gestört, durch wenige, aber doch gefährliche Nadelstiche geht wertvolle Zeit verloren. Einen Freistoßversuch von Karner kann Petrovcic sicher fangen, die wahrscheinliche Vorentscheidung vergibt Rabko. Plötzlich taucht er mit dem Ball am Strafraum auf, den ersten Schuss kann Petrovcic kurz abwehren, den Nachschuss setzt er zum Glück ins Außennetz.

Die Donawitzer werfen nun alles nach vorne. Gjinaj bekommt an der linken Seite den Ball, sein flacher Schuss landet aber am langen Eck vorbei im Torout. Den nun freien Platz nützt St. Michael mit schnellen Kontern: Nachdem Karner seinen Fernschuss ebenfalls am Tor vorbei setzt, ist es aber wieder der DSV, der die Möglichkeiten liegen lässt. Bahtic setzt sich links durch, zieht zur Mitte und bringt die Flanke diesmal auf den Kopf von Tomic. Der Versuch wirkt aber zu unentschlossen, Neureiter kann den Ball über die Querlatte lenken. Es wird weiter versucht und schließlich ist die Riesenausgleichmöglichkeit für den eingewechselten Posch da. Bahtic bereitet perfekt vor, Posch hat nur mehr den Tormann vor sich - und scheitert. Was nun folgt ist die Brechstange und viel Frust. Bahtic versenkt endlich den Ball im Kasten, doch anstatt Torjubel wird (wohl zu Recht) auf Abseits entschieden, nach einem Meinungsaustausch mit dem Schiedsrichter gibt es auch noch Gelb.

Eine letzte gute Chance finden die Donawitzer noch vor. Nach einem Bahtic-Eckball kommt Tomic zum Kopfball, auch diesen Ball begräbt Neureiter unter sich und somit auch sämtliche Donawitzer Hoffnungen etwas Zählbares aus diesem Spiel mitzunehmen. Die Nachspielzeit bringt nichts mehr, der Schlusspfiff bedeutet Jubel auf der einen und Niedergeschlagenheit auf der anderen, der Grünweißen, Seite. Die Niederlage schmerzt sehr, denn nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen, sondern die effektivere. Es zählen halt einmal die Tore und da war St. Michael einfach abgebrühter, was bleibt ist, dass man es beim nächsten Spiel vor dem Tor besser machen muss.

Die nächsten drei Spiele:

FR 11.09., 19:00, DSV Leoben - Lafnitz Amateure.

DI 15.09., 19:00, Voitsberg - DSV Leoben.

SA 19.09., 16:00, DSV Leoben - Lebring.

Bittere Derby-Niederlage!

Links: ÖFB, ESV St. Michael, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Petrovcic; Sharifi, Mehmedagic (G), Grössing (39. Masovic), Thurner, Pagger (39. Heinemann), Bahtic (G), Petkov, Kabashaj (G), Gjinaj (T, 77. Posch), Tomic. Ersatz: Peckovic, Omer.

Punkt gegen Mettersdorf - der lang herbeigesehnte Auftakt ist gelungen!

Landesliga, 1. Runde, FR 28.08.20, 19:00, Stadion Donawitz, 550. DSV Leoben : USV Mettersdorf 0:0. Schiedsrichterteam: Jakob Semler, DI Dominik Grasser, Mag. Julian Schnur.

Wenn man im Vorhinein der Statistik vertraut, dann war das Ergebnis eigentlich logisch. Bereits zum vierten Mal in Folge endete ein Auftaktspiel in Donawitz torlos! Diesmal war es ein 0:0 der besseren Sorte, ein Spiel, das das Publikum durchaus begeisterte. Der Gegner war stark - stets auf einen Donawitzer Fehler lauernd - doch diesen Gefallen machten Mehmedagic, Grössing, Petrovcic und Co nicht. Die Rebernegg-Mannschaft überzeugte vor allem kämpferisch und läuferisch weitgehend, mit viel Disziplin und einem guten Spielplan war das Fundament für den Punktegewinn gelegt. Schade, dass Tomic die Riesenchance vom Elfmeterpunkt ungenutzt ließ, auch Gjinajs Versuch kurz vor Spielende (Rettung durch Grubesic vor der Torlinie) scheiterte knapp. Was bleibt, ist eine gut eingestellte Donawitzer Mannschaft, die bis zum Schlusspfiff um jeden Ball kämpft - das macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

Die Riesenchance: Tomic scheitert vom Elferpunkt!

Neben dem Saisonauftakt stand das Spiel im Zeichen des viel zu früh verstorbenen Stadionsprechers Erwin Kollmann. Seine Paragleiter-Freunde legten vor Beginn des Spieles eine saubere Landung im Stadion hin, Leo Aberer sang das gemeinsame Lied „Amelie“ - im Hintergrund, auf der Video-Wall, konnte man noch einmal Erwin Kollmann in Action erleben. Transparente, ein Kondolenzbuch und viel Applaus für sein Leben: Ein würdiger Abschied von einem Menschen, der zeitlebens durch seine positiv-verrückte Art Leute begeistern konnte.

Das Spiel gegen Mettersdorf war für die zahlreichen Besucher die erste Gelegenheit, den DSV Leoben in dem Kalenderjahr 2020 spielen zu sehen. Viele neue Gesichter und Namen am Spielfeld, angefangen vom Trainer Markus Rebernegg - die Zuseher konnten sich aber schnell überzeugen, dass die Vorbereitungszeit gut genützt wurde. Obwohl Mettersdorf über viel Qualität verfügt und spielerisch in Summe Vorteile hatte, hielten die Donawitzer von Beginn an dagegen. Die Zweikämpfe wurden angenommen, das Spiel nach vorne versucht. Für beide Teams war das Durchkommen in die gefährliche Zone allerdings kaum möglich, zu gut wurde von beiden Defensivreihen alle Bemühungen gestört. Die Donawitzer Abwehr, angeführt von Mehmedagic, in den Testspielen, bis auf einmal, immer mit Gegentreffern konfrontiert, zeigte sich kompromisslos und sehr aufmerksam. Dahinter konnten sich die Mitspieler auf einen starken Tormann Petrovcic, der in den wenigen Szenen, die gefährlich schienen, verlassen.

Es dauerte neun Minuten, ehe der erste ansehnliche Angriff gelang. Ein Wechselpass über die Abwehr von Kabashaj auf Tomic, der zieht in den Strafraum - wird aber dort gestellt, sein Heber geht über den herausgeeilten Tormann Strametz, leider aber auch über das Tor. Mettersdorfs Versuche von Hack (Grössing klärt) und Reisinger (Petkov gemeinsam mit Kabashaj sind erfolgreich) bringen nichts ein, beide Mannschaften neutralisieren sich weitgehend. In der 19. Spielminute herrscht plötzlich dicke Luft vor Petrovcic´ Tor. Eine Hereingabe von Geissler zur Mitte fängt Sharifi derart unglücklich ab, dass er Petrovcic beinahe bezwingt - irgendwie kann der Tormann den Ball vor der Linie rausbringen, den nun im Fünfer freiliegenden Ball drischt Sharifi vor Reisinger weg. Ein weiterer Versuch von Mettersdorf ist brandgefährlich, die Hereingabe von links (Reisinger zu Weissenbrunner) misslingt nur ganz knapp. Weitere Schüsse von Weissenbrunner und Geissler bereiten Petrovcic keine Mühe.

Harte Zweikämpfe gab es in Hülle und Fülle - hier geht Thurner zu Boden!

Nach einer halben Stunde ist für Naim Sharifi Schluss, eine Oberschenkelverletzung verhindert ein weiterspielen - an seiner Stelle kommt Rafih Omer, der seine Sache bis zum Spielende ausgesprochen sauber erledigt. In der 32. Minute ist sie plötzlich da, die Riesenchance auf den ersten Donawitzer Saisontreffer. Eine Spielerei in der Mettersdorfer Hintermannschaft nützt Bahtic zum Zug aufs leere Tor, doch ehe er abschließen kann, wird er vom Tormann gelegt. Klare Sache, Elfmeter für den DSV und Gelb (keine Doppelbestrafung mehr, daher nicht Rot) für Goalie Strametz. Lukas Tomic schnappt sich den Ball, läuft an und schießt - nur der Torjubel fehlt leider in dieser Aufzählung. Tomic scheitert an Strametz, es bleibt beim 0:0! Bis zum Pausenpfiff verstärken die Donawitzer ihre Angriffsbemühungen, ein schöner Omer-Vorstoß (Flanke kommt nicht an) bringt aber ebenso nichts, wie eine Thurner-Flanke auf Petkov - der für Bahtic ablegt - sein Schussversuch misslingt. Mit einem 0:0 geht es in die Pause.

Mit viel Druck starten die Donawitzer. Bahtic (geblockt) und Kabashaj (in den Corner abgelenkt) versuchen die ersten Torschüsse, doch ins Tor will der Ball auch auf der anderen Seite nicht, als Geissler von der Seite kommend den Schuss ins kurze Eck versucht (Petro sehr aufmerksam!). Mit Fortdauer des Spieles steigt die Nervosität. Jedem ist klar, wem hier ein Treffer gelingt, der wird wohl als Sieger vom Platz gehen. Umgekehrt will man natürlich keinesfalls einen Verlusttreffer riskieren. Viele Duelle, einige auch grenzwertig geführt, erschweren den Aufbau. Abgesehen von Halbchancen (Grubesic per Kopf, auf der anderen Seite Bahtic mit Risiko) - die beste in dieser Phase verstolpern Tomic und Masovic, die nicht entschlossen genug den Abschluss suchen - ist kaum etwas Zwingendes dabei. Die beste Torchance aus dem Spiel heraus findet der eingewechselte Gjinaj vor. Er lässt rechts im Strafraum seinen Gegenspieler einfach stehen, richtet sich den Ball und zieht am Tormann vorbei ab - Grubesic, um den Schritt vor Tomic, gelingt es den Ball heraus zu befördern.

Die Schlussphase, samt vier Nachspielminuten, verläuft intensiv, aber ohne echte Torchancen - das logische 0:0 ist das Ergebnis, mit dem man auf Donawitzer Seite durchaus leben kann. Der Titel-Mitfavorit konnte ausgebremst werden, mit der eigenen Leistung war Trainer Markus Rebernegg, bei seinem Debut als DSV-Coach, durchaus zufrieden. Der erste Punkt ist eingefahren, das ist gut, darauf kann man aufbauen. Am besten gleich in der kommenden Woche, wenn es das erste Obersteirer-Derby gibt. Der DSV Leoben trifft dabei am Samstag auswärts auf den ESV St. Michael, da ist Spannung garantiert!

Müde zwar, aber mit dem Ergebnis durchaus nicht unzufrieden!

Links: ÖFB, Mettersdorf, Ligaportal, Ticker Ligaportal (Filmsequenzen)

Der DSV Leoben spielte mit: Petrovcic, Thurner, Grössing, Mehmedagic, Sharifi (30. Omer), Bahtic (77. Pagger), Kabashaj, Masovic, Petkov, Heinemann (60. Gjinaj), Tomic.

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