Steirercup 18/19: Elfmetertor bringt den Aufstieg!

Achtelfinale WOCHE Steirer-Cup powered by Land Steiermark. Ostermontag, 22.04.19, 18:00 Uhr, Stadion Donawitz, 230. DSV Leoben : ESV St. Michael 1:0 (0:0). Tor: Grgic (74., Elfer) Schiedsrichterteam: Bernd Eigler, Stefan Sprung, Lukas Reiger.

Der DSV Leoben ist am Ostermontag mit einem knappen 1:0-Sieg über St. Michael ins Viertelfinale des Steirercups eingezogen. Das Derby, in dem beide Mannschaften einige Spieler schonten, war geprägt von viel Kampf und wenig flüssigen Torszenen. Nachdem die Donawitzer durch Tomic und Grgic zu Beginn des Spieles zwei Mal gefährlich vor das Tor kamen, hatte St. Michael auf der anderen Seite Pech bei einem Stangenschuss von Kargl und einer Riesenchance von Thomas Waldsam. Nach dem Seitenwechsel kamen nach und nach zwar die frischen Spieler als Verstärkung, es änderte sich vorerst aber wenig an der Pattstellung. Das Spiel wird schließlich durch eine einzige Schlüsselszene zu Gunsten der Donawitzer entschieden. Grgic wird perfekt angespielt, er zieht aufs Tor und wird dabei vom Tormann im Strafraum gelegt. Schiedsrichter Eigler entscheidet auf Strafstoß und der gefoulte Brajan Grgic selbst tritt an. Sicher verwandelt er zum 1:0 - da St. Michael danach nicht mehr wesentlich zulegen kann, bleibt es bei dem knappen Heimsieg. Im dritten Saisonduell hat es erstmals mit einem Sieg gegen St. Michael geklappt, in der nächsten Runde des Steirercups wartet am 30. April der SC Bruck als Gegner.

Er kam nach der Pause: Matthias Waldhuber!

0:2 und 0:3 waren die bisherigen Meisterschaftsresultate gegen den Nachbarn aus St. Michael, alleine schon deshalb, wollte man dieses Steirercupderby unbedingt gewinnen. Ohne Petkov und vorerst auch ohne Rinner, Giermair und Heinemann, kamen Schranz (Kapitän) und Tomic zu Einsätzen in der Startformation. Beide Teams tasteten sich zögerlich in dieses Spiel vor, die Absicherung nach hinten und das Kontrollieren des Balles, wenn auch in der eigenen Spielhälfte, waren tonangebend. Ein von Petrovcic gefangener Eckball, eine (sehr harte) Gelbe Karte für Kosche sind die „Highlights“ der ersten Minuten, ehe es Tomic gelingt den ersten Torschuss abzugeben. Von der Strafraumgrenze zieht er ab, der Ball landet aber viel zu zentral in den Händen des ersten Gästetormannes Tiefenbacher, der dann in der zweiten Spielhälfte durch den Ex-DSV Goalie Neureiter ersetzt wird. In der achten Spielminute folgt die erste Riesenchance. Grgic wird zentral angespielt, er nimmt sich den Ball mit und schon ist er nicht mehr einzuholen. Er geht ein paar Schritte und zieht vom Elfer aus ab - wieder kann sich Tiefenbacher auszeichnen und abwehren, in dieser Szene hätte mehr rauskommen müssen.

Was danach folgt sind Donawitzer Halbchancen. Pagger setzt sich links durch, seine Hereingabe von der Seite fällt aber zu scharf und unplatziert aus. Mehrmals wird versucht hoch auf Tomic zu spielen, in der Hoffnung, dass der mit diesen Bällen etwas anfangen kann - das passiert aber nicht. Schließlich bringt Grgic den Ball von der rechten Seite zur Mitte, dort ist Pagger schon um den Schritt zu weit für die Direktannahme, schließlich trifft er einen Gegenspieler. Nach einem kurz abgespielten Eckball zieht Pagger von der rechten Seite mit dem linken Fuß ab, trifft dabei aber einen Verteidiger.

Danach hat St. Michael die beste Phase. Zuerst setzt sich Bracher auf der linken Seite gegen Niederl und Kosche durch, der bringt den Wechselpass auf Kargl, der gleich abzieht. Der Ball landet an der Stange und von dort in den Armen von Petrovcic! Wieder auf ihrer linken Seite kommt St. Michael zur nächsten guten Gelegenheit. Thurner spielt auf Kriegl, der den Ball mit dem Rücken zum Tor unmittelbar vor Petrovcic annehmen kann. Er sieht auf der anderen Seite Kargl, der leitet weiter zu Mitte auf den freien Waldsam, der aus kurzer Distanz in den österlichen Abendhimmel schießt. Schlecht verteidigt in dieser Situation, da haben wir Glück gehabt.

War aufmerksam, hatte aber gar nicht wirklich viel zu tun: Christian Petrovcic!

Damit haben beide Teams bereits Mitte der ersten Spielhälfte ihr Pulver verschossen. Der DSV kann sich zwar wieder konsolidieren, bis zum Pausenpfiff tut sich aber kaum (ein harmloser Distanzschuss von Bracher und mehrere Donawitzer Angriffe, die es nicht in den Strafraum schaffen) mehr etwas Erwähnenswertes - mit 0:0 werden die Seiten gewechselt.

Das Spiel ist auch nach der Halbzeit auf keinem all zu hohem Niveau. Es wird zwar viel probiert, es bleibt aber zumeist nur bei guten Ideen, da es einfach an der Umsetzung (Laufpässe zu weit für Grgic oder Tomic, eine Hubmann-Flanke Richtung zweiter Stange findet keinen Abnehmer) hapert. St. Michael kommt zwar etwas direkter vor das Tor, ist dennoch keineswegs wirklich zwingend - ein Kopfball, kurz darauf ein Schuss von Bracher, dann einer von Troger sind aber allesamt gut bei Petrovcic aufgehoben. Nach einer Stunde beginnt das große Tauschen (im Steirercup sind fünf Wechsel pro Team möglich), unter anderem kommt es bei St. Michael zum Tormanntausch. Man hat in dieser Phase wirklich nicht das Gefühl, dass eine der beiden Mannschaften auf den Einzug in die nächste Runde brennt.

Dann die 73. Spielminute. Das Spiel plätschert zuvor so dahin, plötzlich ist ein weiter Pass auf Grgic einfach richtig gut. Grgic geht mit dem Ball in den Strafraum, will den herauseilenden Tormann umkurven und wird dabei von den Beinen geholt. Klarer Elfmeter, ohne Diskussion wird diese Entscheidung hingenommen. Der gefoulte Spieler, Brajan Grgic, selbst schnappt sich den Ball und tritt an. Ganz sicher, in die rechte Ecke, versenkt er den Ball zum 1:0! Die Donawitzer wollen nun nachsetzen, kommen zu einigen Flanken in den Strafraum (Tomic, Damis per Kopf) aber zu keinen Abschlüssen - auch Tomic verzettelt sich, als er die Schussmöglichkeit im Strafraum hat.

St. Michael hat bis zum Schlusspfiff noch zwei brauchbare Ausgleichchancen. Zum einen wird der eingewechselte Reiter auf die Reise geschickt, der lässt sich aber vor der Schussabgabe von Rinner und Pachner einholen und dabei den Ball wieder abluchsen. Zum anderen zieht in der letzten Minute der eingewechselte Markus Waldsam per Distanzschuss ab, der Ball streift knapp über die Latte. Da aber auch die Donawitzer Angriffe (Waldhuber-Schuss, Heinemann Vormarsch samt Hereingabe Richtung Waldhuber) nichts mehr einbringen, bleibt es beim knappen 1:0-Sieg.

Verwunderlich ist es zwar nicht, aber auffällig war es schon. So ruhig war es schon lange nicht mehr nach einem Heimsieg unserer Mannschaft. Obwohl der Steirercup ein attraktiver Bewerb ist, gilt natürlich der ganze Focus auf die Meisterschaft und da geht es am Freitag mit dem schweren Spiel in Voitsberg weiter!

Man kennt sich: Sascha Troger und Christoph Hubmann nach Spielende!

Links: StFV, St. Michael, Ligaportal

Der DSV Leoben spielte mit: Petrovcic, Kosche (G, 63. Rinner), Pagger (46. Waldhuber), Hubmann (72. Heinemann), Tomic, Grgic (T), Pachner, Schranz, Damis, Niederl, Välimaa (78. Giermair). Ersatz: Weiss.

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