Landesliga, 17. Runde, SA 17.03.18, 16:00, Murinselstadion 250, SC Bruck/Mur : DSV Leoben 2:1 (1:1). Torfolge: 0:1 Heinemann (33.), 1:1 Mehaj (34.), 2:1 Wohlmuth (89.). Schiedsrichterteam: Cetin Can, Kollmann Gernot, Primus Robert.
Fassungslos und schwer gezeichnet stehen die Donawitzer nach dem Brucker Siegestor in der 89. Minute - nach an sich gutem Spiel - mit leeren Händen da. Wieder hatten die Donawitzer genügend Chancen, um dieses Derby in eine andere Richtung zu drehen. Wieder wurden die Besten davon vergeben und nun muss man einem, wenn nicht sogar drei möglichen Punkten nachtrauern. Die Mannschaft von Jürgen Auffinger hat vor allem vor der Pause klare Vorteile, doch Waldhuber scheitert zwei Mal, zusätzliche kommen Pagger-Flanken knapp nicht an. Bruck, abgesehen von einem Klicnik-Warnschuss, der knapp über das Tor geht, kann gut in Schach gehalten werden – der Führungstreffer von Tim Heinemann nach 33 Minuten ist der durchaus verdiente Lohn für das geradlinige und überlegene Spiel. Was machen die Donawitzer mit der Führung? Gar nichts. Nicht einmal eine Minute später funktioniert das Abwehrverhalten überhaupt nicht, Mehaj zieht an der Strafraumgrenze ab und bezwingt Peckovic mit einem satten Schuss. Subjektiv betrachtet völlig unnötig, beim 1:1 bleibt es bis zur Pause. Obwohl Bruck nach dem Seitenwechsel von einigen Fehlern im Spielaufbau unserer Mannschaft profitiert und phasenweise optisch überlegen ist, kommt es kaum zu wirklich gefährlichen Torszenen. Das bleibt bis zur Schlussphase auch so, bis zwei Szenen dieses Spiel entscheiden. Während Petkov den Tormann aus kurzer Distanz nicht bezwingen kann, schließt auf der anderen Seite der eingewechselte Wohlmuth einen Konter in der 89. Minute erfolgreich ab und sichert damit seiner Mannschaft die drei Punkte. Wirklich schade, unsere Mannschaft war in Summe keinesfalls die schlechtere Mannschaft, daher schmerzt die Niederlage umso mehr!
Über einen weiteren Ausfall eines Spielers muss man sich beim DSV Leoben Gedanken machen: Diesmal hat es Jürgen Prutsch erwischt, im Spiel gegen Gnas hat er sich eine Leistenverletzung zugezogen, er wird aller Voraussicht nach mehrere Wochen ausfallen – neben Hofer, Giermair und Maier ist das bereits der vierte verletzte Spieler!
Da hat Alles so gut ausgesehen: Heinemann mit dem Führungstreffer!
In Bruck beim Tabellenfünften, war bei schlechtem, kaltnassen Wetter, vor allem viel Herz und hohe Konzentration gefragt – zumindest Ersteres sahen die mitgereisten DSV-Fans in dem Obersteirer-Derby von ihrer Mannschaft. Nach einer kurzen „Eingewöhnungsphase“ – Brucks Mehaj kann von Damis im letzten Moment am Torschuss gehindert werden, im Anschluss an den Eckball wird ein Schuss des gleichen Spielers abermals geblockt, übernehmen die Donawitzer das Kommando. Wieder, wie schon gegen Gnas, sind es vor allem die schnellen Waldhuber, Pagger und Heinemann, die mit viel Zug nach vorne für gute Szenen sorgen. Erstmals vors, von Tormann Gröblinger gehütete, Brucker Tor, kommt Lukas Tomic, der aber eine Steflitsch-Kerze im Strafraum nicht verwerten kann (war auch schwer). In der elften Minute die erste Großtat des Brucker Tormannes: Nach einer Flanke von Pagger von der linken Seite zur Mitte (Tomic lässt durch), löst sich Waldhuber zwar perfekt, scheitert aber mit seinem Schuss aus kurzer Distanz an Gröblinger – starke Rettungstat, aber natürlich eine dieser vergebenen Momente, über die man sich im Nachhinein ärgert. Nur zwei Minuten später wird Waldhuber von Petkov zur nächsten Gelegenheit geschickt: Er zieht, von Steflitsch verfolgt zum Strafraum, entscheidet sich dann für den Haken zur Mitte und setzt den Ball knapp rechts am Tor vorbei.
Es folgen Vorstöße mit viel Potential, vor allem auf den Seiten setzen sich nacheinander Heinemann, Tomic und Pagger durch – doch der letzte Pass zur Mitte gelingt einfach nicht, auch ein Fehler von Reisinger, der den Ball fast ins eigene Tor befördert, bleibt letztlich ohne Folgen. Donawitz drängt zwar, ist aber vor dem Tor einfach zu wenig bereit. Nach 19 Minuten wird es erstmals brenzlig. Der Ball wird hinten verloren, Mehaj bereitet im Liegen vor und Klicnik zieht ab – der Ball streift nur knapp über das Tor. Danach wird wieder auf der anderen Seite gespielt: Ein Hubmann-Freistoß wird vom Tormann weggefaustet, Waldhuber kommt bedrängt (nach Tomic-Vorarbeit) zum Schuss im Strafraum (drüber) und Pagger kann mit einem (schwächeren) Freistoß und einem starken Schuss aufs kurze Eck weitere Tormöglichkeiten für die überlegenen Donawitzer herausholen. Nachdem Damis und später auch Petkov zentral im Strafraum um den berühmten Schritt zu spät sind, scheint es, als ob das Brucker Tor wie vernagelt sei. Bis zur 33. Minute. Da kommt Heinemann auf der rechten Seite zum Ball, umspielt zuerst Reisinger, noch bevor Steflitsch eingreifen kann, zieht er flach ab und überwindet den Tormann mit dem 0:1 ins rechte Eck. Schöne Aktion, Heinemanns gute Leistung wird mit dem völlig verdienten Führungstreffer belohnt!
Er sorgte für viel Schwung, muß aber nächste Woche pausieren: Matthias Pagger!
Aber was machen die Donawitzer nur mit der Führung! Nicht einmal eine Minute später jubeln die Brucker, unglaublich, aber nach einem Angriff über die rechte Seite (Klicnik und Masovic) kommt Mehaj zum Schuss und auch der passt perfekt (ins Eck) – Ausgleich, 1:1 das Spiel wieder völlig offen. Das ist wirklich bitter, aber eben nüchtern betrachtet auch ein Qualitätsmerkmal. Während die Donawitzer eine halbe Stunde und zahlreiche Anläufe zum Tor benötigen, macht Bruck das aus den wenigen Chancen genauso gut. Bis zur Pause folgen zwar noch Vorstöße, die zu Eckbällen führen, doch der Schwung der Anfangsphase lässt nun nach. Abgesehen von einem „Privatgespräch“ von Trippl mit Kabashaj und einer von Petkov nicht genutzten Chance auf einer Torschuss (Flanke Waldhuber) passiert nicht mehr viel.
Die zweite Hälfte beginnt wie die erste - mit einer Rettungstat von Damis vor dem eigenen Tor - eine Flanke von Riegel kann der Kroate vor den heraneilenden Stürmern gerade noch abfangen. Bruck erwischt den besseren Start und bleibt nun im Vorwärtsgang, die Folge sind einige Eckbälle und hohe Flanken, die aber für keine große Gefahr sorgen. Für die Donawitzer Offensivmomente sorgen wieder Pagger und Heinemann, doch auch Flanken dieser beiden Spieler kommen nicht präzise genug. Hubmann sorgt mit einem gefährlichen Freistoß zur Mitte fürs nächste Highlight, doch Tomic, zu dem der Ball durchgeht, ist nicht vorbereitet und kann aus kurzer Distanz daraus nichts machen. Während Bruck nun öfter (auch relativ einfach) bis zum Donawitzer Strafraum vordringen kann und einige Fehler beim Herausspielen den Druck der Hausherren unnötig erhöht, gelingt doch auch immer die Befreiung – vor allem wenn Pagger auf seiner Seite gefunden wird. Fouls an ihn führen zu Hubmann-Freistößen, bei einem seiner Versuche, den er Richtung zweiter Stange anträgt, kommt Petkov nur ganz knapp nicht ran.
Schade, die Riesenchance zum 2:1 vergeben…
Auf Brucker Seite darf sich Masovic versuchen (Peckovic klärt sicher), die dicken Chancen entstehen nun aber wieder im anderen Strafraum. Ein von Waldhuber per Kopf verlängerter Hubmann-Eckball kommt zur zweiten Stange, dort kommt Tomic um den berühmten Zentimeter zu spät und kann somit den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie befördern. In der Schlussphase kommt bei Bruck Wohlmuth ins Spiel, sieht Matthias Pagger nach Foulspiel seine fünfte Gelbe Karte (gegen Mettersdorf gesperrt; wird danach für Schranz ausgewechselt), verzieht Petkov einen Fernschuss und wird Waldhuber auf dem Weg zum Tor wegen einer Abseitsentscheidung zurück gepfiffen. In der 82. Minute scheint es aber zu passen: Heinemann setzt sich links durch, spielt perfekt zur Mitte auf Petkov, der noch einen Spieler aussteigen lässt und aus kurzer Distanz abzieht. Er trifft dabei aber nicht ins Tor, sondern schießt den Tormann an, die Riesenchance auf die neuerliche Führung ist damit vergeben! Bruck erhöht daraufhin noch einmal das Tempo und in der 89. Minute passiert es. Ein langer Pass gelangt zu Mehaj, der spielt weiter auf den startenden Wohlmuth, der an Peckovic vorbei auf 2:1 für Bruck stellt. Es ist zum Verzweifeln – das wichtige Spiel in Bruck geht nach Führung, nachdem viele gute Möglichkeiten vergeben wurden, tatsächlich verloren! Jammern nützt nun Nichts, der Weg war lange Zeit der Richtige, vieles hat nicht schlecht ausgesehen - es hat eben nicht gereicht – das muss man, obwohl das sehr bitter ist, zu Kenntnis nehmen. Bis zum Samstag, dem Heimspiel gegen Mettersdorf, heißt es hart weiter zu arbeiten, neuen Mut finden und es dann eben besser zu Machen!
… und dann passiert das 1:2 in der 89. Minute!
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Der DSV Leoben spielte mit: Peckovic, Kabashaj (G), Rinner, Pagger (G, 77. Schranz), Hubmann, Tomic, Heinemann (89. Kutlesa K.), Grgic, Waldhuber, Damis, Petkov. Ersatz: Nömayer, Makotschnig J., Machacek.
One comment on “Der DSV Leoben muss sich in Bruck geschlagen geben!”
Wenn Trofaiach und der KSV Ihre Nachtragsspiele gewinnen -sind wir VORLETZTER !!!!
Gibt’s wieder keine Konsequenzen ?
Oder ist wieder nur viel Pech im Spiel ?