Landesliga, 4. Runde, FR 18.08.17, 19:00 Stadion Donawitz, 220. DSV Leoben : SV Lebring 1:2 (1:0). Torfolge: 1:0 Giermair (31.), 1:1 Teuschler (65.), 1:2 Wallner (67.). Schiedsrichter Lamb, Grain, Schadler.
Auch gegen Lebring gelingt nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Die Donawitzer versuchen vor allem vor der Pause viel, zeigen sich auch bissig und werfen sich mit allem, was sie haben, in die Schlacht. Dies wird auch mit der Pausenführung durch Giermair (nach schöner Pagger-Vorabeit) belohnt. Lebring ist nicht chancenlos, kommt selbst auch vors Tor, ist in der ersten Halbzeit aber doch zu passiv. Das ändert sich in der zweiten Spielhälfte. Die Gäste sind nun am Drücker, vergeben gute Möglichkeiten, zwingen unsere Mannschaft im eigenen Stadion auf Konter zu spielen. Zwei entscheidende Szenen drehen das Spiel. Zum Einen hat Lebring-Coach Gassmann mit einem Doppeltausch das richtige Gespür (beide eingewechselten Spieler treffen kurz darauf). Zum Anderen steht Schiedsrichter Lamb nach einer krassen Nichtentscheidung im Mittelpunkt, die zum Ausgleich führt. Der eingewechselte Teuschler benützt ungeahndet die Hand zum Weiterleiten des Balles und trifft zum 1:1. Das muss ein Schiedsrichter einfach sehen. Kurz darauf trifft auch der andere neue Mann, Wallner, Lebring stellt das Spiel innerhalb von drei Minuten auf den Kopf. Danach wird die ganze Donawitzer Verunsicherung, die sich in den letzten Wochen angestaut hat, deutlich sichtbar. Einfache Pässe gelingen nicht, Stellungsfehler sorgen stets dafür, dass Lebring einem dritten Treffer näher kommt, als die Donawitzer dem Ausgleich. Es bleibt bei der bitteren 1:2-Heimniederlage, der DSV Leoben tritt weiterhin auf der Stelle und ist nun auswärts gegen Bad Radkersburg, richtig gefordert.
Da stand es verdientermaßen 1:0: Mario Giermairs zweiter Saisontreffer!
Nach den zuletzt schlechten Ergebnissen war man sich der Bedeutung dieses Spieles bewußt, die Donawitzer agierten von Beginn weg aggressiv. Lebring schaffte es trotz Pressings dennoch, immer wieder den Ball herauszuspielen, die ersten Torszenen konnte Nömayer, der erstmals in dieser Saison den Vorzug bekam (Peckovic überdies mit Daumenverletzung), per Faustabwehr und kurz darauf vor Christof, klären. Nach einem Centrih-Stellungsfehler gelangt Rauter in den Strafraum, die nötige Entschlossenheit fehlte ihm jedoch, er ließ sich wieder einholen.
Den ersten guten, fertiggespielten Donawitzer Angriff, gab es in der siebenten Minute. Auf der linken Seite löst sich Tomic, zieht in den Strafraum und drückt ab. Tormann Krenn streckt sich und kann den guten Schuss im Nachfassen parieren. Kurz darauf bringt Pagger von der linken Seite eine gut angetragene, nur knapp zu hohe, Flanke zur Mitte - Krenn kann hinter Petkov, der hochgestiegen ist, per Faust abwehren. Die Donawitzer sind nun klar bestimmend. Freistoß Pagger, diesmal von rechts, Petkov duckt sich geschickt unter den Ball, der an Freund und Feind vorbei an der zweiten Stange zu Tomic gelangt. Der Winkel ist spitz, der Tormann auch da, so landet der Ball aus kurzer Distanz neben dem Tor. Es folgen nun minutenlange Versuche, den Ball irgendwie vor das Tor zu bringen, Lebring ist nun ausschließlich mit Defensivaufgaben beschäftigt.
Ein schöner Heber von Giermair, den Tomic knapp (leider nicht kontrolliert) erreicht - sein Schussversuch aus zehn Metern Entfernung misslingt, er trifft den Ball nicht richtig. Lebring entlastet sich mit einem Distanzfreistoß von Prattes, der klar drüber geht - auf der anderen Seite scheitert Petkov mit seinem Versuch von der Strafraumgrenze ebenso deutlich. Schließlich werden die Donawitzer Bemühungen belohnt, erstmals in dieser Saison geht der DSV Leoben in Führung. Ausgehend von Matthias Pagger, der auf seiner linken Seite davon zieht, kommt die perfekte Flanke zur Mitte - Mario Giermair löst sich von seinem Bewacher und bezwingt Krenn zur 1:0-Führung. Schöner Spielzug, endlich mit dem gewünschten Resultat - die Führung zu dem Zeitpunkt hochverdient!
Viele Duelle, die, mit Fortdauer des Spieles, immer öfter Lebring für sich entschied!
Die Donawitzer wollen nun die Gunst der Stunde nützen und weiter drücken, doch bereits da zeigt sich, dass es an der nötigen Präzision mangelt. Flanken kommen nicht an, der letzte Pass fällt zu ungenau aus. Lebring kann sich nun leichter befreien, wird aggressiver (zwei gelbe Karten jeweils nach Foul am oftmals abgeklopften Schranz) und kommt gegen Ende der ersten Spielhälfte zu mehreren guten Möglichkeiten nach Eckbällen. Die letzte Möglichkeit, vor der Pause auf 2:0 zu stellen, vergibt Waldhuber vom Sechzehner, sein Schuss landet deutlich über dem Tor. Pausenführung, das gab es auch schon länger nicht mehr, die Freude darüber hielt aber nicht bis zum Ende.
Lebring, ebenfalls nicht so in die Meisterschaft gestartet, wie erhofft, gibt gleich ordentlich Gas. Nach einem Freistoß in den Strafraum, der einfach nicht weggebracht werden kann, zieht Wruntschko flach Richtung linkes Eck ab, der Ball landet abgefälscht nur knapp neben dem Tor. Nach einem schlechten Rückpass, den der sehr aufmerksame Nömayer gerade noch vor Kreimer ins Seitenout befördern kann, haben die Donawitzer endlich eine gute Torchance. Schranz setzt sich auf seiner rechten Seite durch, die Flanke zur Mitte gerät nur knapp zu nahe zum Tor, Krenn kann vor Tomic klären.
Eine Pagger-Flanke kurz darauf, gerät zu hoch für Tomic (flach wäre wohl erfolgversprechender gewesen), auf der anderen Seite haben die Donawitzer Glück, da Christof - der dort irgendwie vergessen wurde? - zentral am Fünfer völlig ungehindert scheitert und den Ball neben das Tor setzt. Auch bei einem Stanglpass von Kreimer, den Rinner durch sein Reinrutschen bremsen und Petkov klären kann, scheint die Abwehr nicht organisiert zu sein. Nach einer Stunde wird gewechselt, beim DSV ersetzt Kabashaj Waldhuber, bei Lebring kommen Teuschler und Wallner. Es gibt so Spiele, in denen der Trainer durch seine Einwechslungen zum Helden wird, leider ist es an diesem Abend nicht Jürgen Auffinger sondern Wolfgang Gassmann von Lebring, dem dies gelingt.
Wieder einmal jubeln Andere!
Zwei Mal hat der DSV noch die Möglichkeit den Vorsprung auszubauen. Zum Einen setzt sich wieder einmal Pagger auf seiner Seite durch, seine Flanke erreicht Kabashaj, der daraus aber keinen kontrollierten Schuss abgeben kann. Zum Anderen geht Giermair, vom Tormann getroffen, im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Lamb erkennt dabei keine Regelwidrigkeit. Der Tormann trifft auch den Ball, somit ist diese Entscheidung auch vertretbar, Heimschiri ist Lamb sicher keiner.
Nach einem Eckball, den Petkov per Kopf über das Tor setzt, folgt der Aufreger des Spieles, der zum Ausgleich führt. Klarer als Teuschler den Ball mit der Hand mitnimmt sieht man das nur beim Handball, doch weder dem Schiri noch seinen Assistenten stört das, Teuschler zieht in den Strafraum, versetzt Rinner und erzielt das 1:1 ins lange Eck. Alle Proteste nützen nichts, bei Rinners Kritik zeigt sich Lamb wieder entschlossen (Gelbe Karte), Lebrings Ausgleichtreffer zählt. Danach dreht sich das Spiel endgültig. Nachdem Teuschler bei einem Kopfball knapp scheitert (wieder ungedeckt) fällt auch noch das 1:2. Kreimer setzt sich rechts durch, seinen Querpass zur Mitte erreicht Wallner, der aus kurzer Distanz den Ball an Nömayer vorbei ins Tor befördert. Drei Minuten hat es gedauert, Lebring verwandelt einen Rückstand in eine Führung.
Gefestigtere Teams hätten nun mit genügend verbleibender Zeit noch einmal die Chance genützt, um das Ruder herum zu reissen, dem DSV Leoben gelang dies in dieser Verfassung aber nicht. Lebring wirkte nun viel entschlossener, konnte auf Fehler (die auch stets passierten) der Donawitzer lauern und mit vielen Nadelstichen alle Offensivanstrengungen unserer Mannschaft unterbinden. Es wirkte rat- und ideenlos, was unsere Mannschaft auch versuchte, immer war ein Lebringer schneller (auch mental). Lebring vergibt in dieser Phase mehrfach den möglichen dritten, alles entscheidenden, Treffer (Nömayer kratzt einen Wallner-Schuss aus dem Eck, ist per Faustabwehr zur Stelle, Rinner unterbindet einen Querpass zum freien Mann, schließlich scheitert Wallner an der Querlatte usw.).
Den Donawitzern gelingt offensiv praktisch nichts mehr, einzig ein Hofer-Kopfball, der in der Schlussminute knapp am langen Eck vorbeigeht, hat Potential - das war zu wenig, der DSV verliert zu Hause gegen Lebring 1:2. Genau so ergeht es einer Mannschaft, die im Eck ist. Eine (Fehl-)Entscheidung, die zu einem Gegentreffer führt und das ganze labile Gefüge, das nur bei absoluter Konzentration aufrecht erhalten werden kann, bricht auseinander. Schade, wieder eine Woche, in der eine Niederlage analysiert werden muss, anstatt mit einem Erfolgserlebnis Selbstvertrauen getankt werden konnte. Jammern nützt aber nichts, aufstehen, weiter arbeiten beim nächsten Mal (SA 26.08., 18:30 in Bad Radkersburg) versuchen, es besser zu machen!
Kopf Hoch, nächste Woche gibt es die nächste Chance auf Punkte!
Links: StFV, Lebring, Ligaportal
Der DSV Leoben spielte mit Nömayer, Rinner (G), Pagger, Tomic, Heinemann, Schranz, Hofer (G), Giermair (80. Hubmann), Waldhuber (60. Kabashaj), Petkov (G, 68. Prutsch), Centrih. Ersatz: Peckovic, Maier.
4 comments on “Nächster Dämpfer: Der DSV Leoben verliert nach Pausenführung gegen Lebring!”
Sorry nur der DSV war um 2.Klassen schwächer und der Sieg von Lebring mehr als verdient.
Wie auch erkennbar hat unser Trainer kein Konzept. 4.Spiele vier unterschiedliche Aufstellungen.
Die taktische Ausrichunt in diesem Spiel war von der 1.Minute falsch! Ball hoch nach vor, und hoffen auf das große Glück, das irgendein DSVler den Ball erobert. Durch diese Spielweise lief sich das Mittelfeld zu Tode und Lebring konnte den Sieg trotz Rückstand ohne Mühe Heimspielen.
Lieber Vorstand: Es wird Zeit über Veränderungen nachzudenken!!!!!!!!!
So ein „Planloses Ball-weg-träschen“ spielt man in der Unterliga und ist dem DSV nicht würdig!!!!
Übrigens: Warum verzichtet der Trainer auf J. Prutsch. (Riesenskandal)
Auch ich finde, dass das Match gegen Lebring mit Fußball wenig zu tun hatte. Ein Gemurkse hinten, in der Mitte und vorne. Zum vorigen Kommentar bezüglich Prutsch: bis dato war von ihm gar nichts zu sehen, für einen ehmaligen Liga-A Spieler viel zu schwach, also auch keine Verstärkung. Ich befürchte, das wir heuer ein Abstiegskandidat sind und bereits gegen Bad Radkersburg wieder die Hütte voll bekommen werden-mein Tipp 5-0.
Nach dem Radkersburg Spiel heißt die Statistik: 5 Spiele, 1 Punkt. Wenn die „Serie“ hält heißt das: 30 Spiele 6 Punkte = garantierter Abstieg.
Hier ist nun ein STARKER VORSTAND gefragt eine Richtungsänderung herbeizuführen. Die Qualität von Spieler und Trainer sollte stimmen (da hat jeder schon mehr gezeigt) aber scheint es, dass die Motivation am Nullpunkt ist. Körperlich auch klar unterlegen, verliert man so natürlich auch in der Landesliga Spiel um Spiel.