Landesliga, 11. Runde, SA 08.10.16, 17:30, Stadion Donawitz, 230. DSV Leoben : SC Fürstenfeld 1:4 (1:3). Torfolge: 1:0 Giermair (2.), 1:1 Glaser (7.), 1:2 Beslic (35.), 1:3 Beslic (36.), 1:4 Jedliczka. Schiedsrichterteam: Hasanovic, Pucher, Mehmedinovic.
Das war leider gar nichts. Der DSV Leoben hat sich viel vorgenommen und ist auch mit dem ersten Angriff durch Giermair mit 1:0 in Führung gegangen, was danach folgte, ist aber kaum erklärbar. Ebenfalls mit dem ersten Angriff kommt Fürstenfeld durch Glaser zum schnellen Ausgleich, danach waren nur noch die Gäste gefährlich. Zwei Mal vergibt Glaser, einmal trifft er dabei die Stange, dann kommt der große Auftritt vom Fürstenfelder Topscorer Beslic. Innerhalb von nur zwei Minuten erzielt er zwei Tore, Fürstenfeld geht mit einem komfortablen 3:1 in die Pause. Auch danach ändert sich nichts am Spiel, kein Aufbäumen, kein unbedingtes Zurück-ins-Spiel-Wollen ist von Donawitzer Seite erkennbar. Im Gegenteil: Nach 47 Minuten und dem 4:1 durch Jedliczka ist der Deckel endgültig drauf, Fürstenfeld hätte das Spiel danach auch höher gewinnen können. Die Donawitzer, bei denen Giermair (Knöchel) und Gligor (Gehirnerschütterung) ersetzt werden müssen, waren in allen Belangen unterlegen und verlieren auch in dieser Höhe verdient. Fürstenfeld hat sich jedenfalls für den Donawitzer 5:1-Sieg vom Frühjahr gehörig revanchiert!
Es hat so gut begonnen: Giermair trifft gegen Fürstenfeld zum schnellen 1:0!
Und dabei ha alles so gut begonnen. Wilfling verliert als letzter Mann bereits in der zweiten Minute den Ball an Giermair, der gegen seinen Ex-Klub auch alles richtig macht. Er zieht von links kommend in den Strafraum, seinen Schuss kann Tormann Jeitler nicht halten, der DSV Leoben geht sehr früh mit 1:0 in Führung. Auch danach setzen die Donawitzer nach und wieder ist es Giermair, der nach einem Einwurf zum Ball kommt, sich dreht und abzieht. Diesmal ist Jeitler am Posten und wehrt den Ball in den Corner. Nach sechs Minuten die dritte gute Szene. Nach einem Eckball von Hubmann wird der Ball kurz herausbefördert, vom Sechzehner zieht abermals Giermair Boden-Auf ab, mit einem tollen Reflex kann Jeitler den Ball aus der Ecke holen. Das war es dann aber.
Ein verlorenes Duell in der gegnerischen Hälfte, ein Zuckerpass von Jedliczka über das halbe Spielfeld über Gligor hinweg auf Glaser, der von rechts in den Strafraum zieht. Ein Lupfer über den herauslaufenden Nömayer und schon landet der Ball zum 1:1- Ausgleich im langen Eck. Nach sieben Minuten ist der Anfangselan der Donawitzer durch den ersten Fürstenfelder Angriff abrupt gestoppt, die Gäste übernehmen das Kommando. Die Donawitzer machen es Fürstenfeld aber auch nicht wirklich schwer. Fehler beim Herausspielen sind nun Standard, während Fürstenfeld bei Ballgewinn mit ihren schnellen Spitzen sofort umschalten kann, ist das Donawitzer Defensivverhalten behäbig. Nach einem Füzfa-Fehler ist Glaser auf und davon, seinen Schuss aufs lange Eck kann Nömayer in den Corner abwehren.
Fürstenfelds Bomber Beslic mit dem 2:1 per Kopf!
Kurz darauf kommt ein Maier-Zuspiel nicht an, postwendend kommt der Ball zurück auf den Fürstenfelder Bomber Beslic (dessen Zeit noch kommen sollte). Der spielt den schönen Lochpass hinter die Abwehr auf Glaser, diesmal scheitert der Fürstenfelder an der rechten Stange. Die Donawitzer Antwort auf dieses schnelleund passgenaue Spiel bleiben unsere Jungs weitgehend schuldig: Abgesehen von einem nicht schlecht gedachten, aber zu ungenau ausgeführtem, kurz abgespielten, Freistoß (Giermair Richtung Petkov) und einer Hubmann-Flanke, bei der sich Gruber und Füzfa in der Mitte beim Kopfball behindern, ist nicht viel zu sehen.
Fürstenfeld bestimmt das Tempo und diktiert damit das Spiel. Nach einem mittelprächtigen Schuss von Jedliczka (rechts am Tor vorbei), fällt der nächste Treffer. Krammer setzt sich mit einem Doppelpass auf der linken Seite gekonnt durch, sowohl Hofer als auch Rinner greifen bei der Flanke nicht wirklich ein. Der Ball kommt perfekt zur Mitte, Beslic stellt per Kopf auf 1:2. Zwei Fürstenfelder in der Mitte, dazu drei Donawitzer in der Nähe, aber zu weit weg vom Mann um eingreifen zu können, Beslic sagt Danke und erzielt sein neuntes Saisontor. Und er darf eine Minute später schon wieder Danke sagen, er erzielt nämlich sein zehntes Saisontor. Wieder ein Donawitzer Fehler beim Spielaufbau (Giermair, Petkov), diesmal spielt Ratschnig schnell auf Jedliczka. Der fackelt nicht lange und schickt mit seinem Lochpass (laut Assistent kein Abseits) Krammer und Beslic auf die Reise. Nömayer läuft entgegen, Krammer spielt zur Seite auf Beslic, der zum 1:3 ins dadurch leere Tor einschiebt.
Noch vor der Pause hätte Beslic Alles entscheiden können. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite kommt er zwar am Fünfer weitgehend ungehindert zum Schuss, haut den Ball aber übers Tor. Kurz vor der Pause gerät eine Flanke von Wilfling für ihn etwas zu hoch, er wäre aber schon wieder am Fünfer bereit gestanden.
Er war nicht in den griff zu bekommen: Beslic (am Ball) leitet weiter zu Jedliczka, der kurz darauf das 4:1 erzielt!
Ja, nach dem Ausgleich in der siebten Minute, war das gar nichts mehr, dementsprechend laut viel auch die Pausenansprache von Jürgen Auffinger aus. Makotschnig ersetzt Gruber, sonst ändert sich aber nicht sehr viel. Wieder sieht es in der 47. Minute, wie ein Spaziergang aus, um an den Donawitzern vorbei zu kommen. Einwurf auf Beslic, der kann sich drehen, niemand ist nahe genug bei ihm oder dann bei Jedliczka, dem er den Ball zuspielen kann. Jedliczka zieht in den Strafraum und schließt mit dem 4:1 ins lange Eck ab.
Das Spiel ist jetzt entschieden, nicht nur wegen dem Spielstand, sondern auch das ganze bisherige Auftreten unserer Mannschaft lässt gar keinen anderen Schluss zu. Einzig eine gute Aktion von Makotschnig, der plötzlich aus kurzer Distanz zum Schuss kommt, aber an Jeitler scheitert, hat Potential, danach ist aber wieder Leerlauf angesagt.
Dass Fürstenfeld dieses Spiel nicht höher gewinnt, liegt zum Einen an Schiedsrichter Hasanovic, zum Anderen an Tormann Nömayer. Beslic wird ideal eingesetzt und zieht auf Nömayer zu, im Strafraum prallen die beiden aufeinander. Während wohl die Meisten im Stadion den Elferpfiff und eine Karte für den Tormann erwarten mussten, hat der Schiedsrichter das anders gesehen und auf Schwalbe plus Gelbe Karte für den Stürmer entschieden. Auch bei einer Szene kurz vor Spielende ist der DSV Goalie entscheidend im Mittelpunkt. Beslic setzt sich rechts gegen Maier durch, sein Stanglpass zur Mitte übernimmt Krammer aus kurzer Distanz - Nömayer kann sensationell abwehren. Der Ball ist erneut einschußbereit, diesmal für Glaser, wieder kann Nömayer, über die Stange, abwehren.
Von Donawitz komt abgesehen von einem Heinemann-Schuss (zu hoch) nichts mehr, neben der hohen Niederlage gab es zusätzlich noch zwei verletzungsbedingte Ausfälle. Giermair hat sich wieder an seinem Knöchel verletzt, kurz vor Spielende muss auch Gligor raus - im Krankenhaus wird eine Gehirnerschütterung festgestellt.
Nach dem Spiel hatten zwar alle Kopfweh, er aber ein bißchen mehr: Alles Gute Andi Gligor!
In Summe war das gar nichts, so darf man einfach nicht auftreten, das muss allen klar sein. Es bringt auch nichts, nach einzelnen Schuldigen zu suchen, die gesamte Mannschaft hat an diesem Nachmittag versagt und ist aufgefordert, das wieder gut zu machen. Nächste Gelegenheit dazu gibt es am FR 14.10., ab 19:00 Uhr in Lebring!
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Der DSV Leoben spielte mit: Nömayer, Füzfa, Rinner, Gruber (46. Makotschnig), Hubmann, Heinemann, Hofer, Giermair (T, 68. Machacek), Maier, Gligor (81. Jankov), Petkov. Ersatz: Ebner, Kutlesa.